• 18.03.2004 13:02

Lausitzring macht auch ohne die Formel 1 weiter

(Motorsport-Total.com/sid) - Mit einer neuen Betreibergesellschaft und ohne Hoffnung auf die Formel 1 geht der Eurospeedway Lausitzring nach überstandenem Insolvenzverfahren in die Zukunft. Motorsportlicher Höhepunkt auf dem hochmodernen Kurs im Land Brandenburg wird am 6. Juni das Rennen der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft mit dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Heinz-Harald Frentzen sein. Die nordamerikanische Champ-Car-Serie macht im Gegensatz zu den Vorjahren diesmal nicht Station am Lausitzring.

"Wir arbeiten daran, für 2005 oder 2006 die Champ-Cars oder die Indy-Cars wieder in die Lausitz zu holen. Man sollte niemals nie sagen, aber auf absehbare Zeit ist die Formel 1 kein Thema", sagte Hans-Jörg Fischer der Sächsischen Zeitung.

Nach der Insolvenz gehört das riesige Areal dem Förderverein Lausitzring, dem die Gemeinde Schipkau, die Stadt Senftenberg und die Dekra angehören. Bis Ende 2008 soll ein Käufer für den Eurospeedway gefunden werden. Bis dahin stellt das Land Brandenburg dem Förderverein 3,3 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung und trägt Verluste bis zu jährlich 500.000 Euro. Diese Gelder sollen allerdings aus dem Verkaufserlös zurückgezahlt werden. Das Land Brandenburg hatte 123 Millionen der Baukosten von 150 Millionen Euro für die Rennstrecke bezahlt. Allerdings arbeitete der Eurospeedway nicht kostendeckend, so dass bis zur Insolvenz Millionenschulden aufgelaufen waren.