• 02.06.2010 19:41

Lauda: "Vettel soll mit Macht Nummer eins werden"

Niki Lauda vermutet bei Red Bull eine deutliche Bevorzugung von Sebastian Vettel: "Das ist Teamorder - und somit verboten"

(Motorsport-Total.com/SID) - Aus Sicht von Niki Lauda schiebt das Formel-1-Team von Red Bull Mark Webber die Schuld am Unfall zu, weil das Team Sebastian Vettel "mit Macht zur Nummer eins machen will". Dies erklärte der dreifache Formel-1-Weltmeister und einflussreiche Motorsport-Experte bei 'spox.com'.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Der Crash der beiden Red-Bull-Teamkolegen sorgt für viele Diskussionen

Lauda sagte dabei wörtlich: "Im Team gibt man Webber die Schuld, weil man wollte, dass Vettel vorbei gewunken wird. Aber das ist Teamorder - und damit verboten." Er glaubt: "Erst dadurch, dass das Team Einfluss nehmen wollte, lief alles durcheinander. Es hat wirklich den Anschein, als wolle man Sebastian mit aller Gewalt zur Nummer eins im Team machen."#w1#

Die Kollision der Red-Bull-Teamkollegen beim Großen Preis der Türkei in Istanbul erregt seit dem Rennen die Gemüter. In Runde 40 fuhr Vettel, an Position zwei liegend, an den führenden Webber heran und setzte auf der Gegengeraden zum Überholmanöver an. Beide gaben sich kaum Platz und stießen vor der Kurve zusammen.

Der deutsche Vize-Weltmeister der letzten Saison verlor nicht nur den sicher geglaubten zweiten Platz im Rennen, sondern auch in der WM-Wertung, wo er bis auf Position fünf zurückfiel (78 Zähler). Sein australischer Teamkollege rettete beim McLaren-Doppelsieg durch Lewis Hamilton und Weltmeister Jenson Button (beide Großbritannien) einen dritten Platz und die WM-Führung ins Ziel (93 Punkte).