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  • 27.11.2002 10:58

  • von Fabian Hust

Lauda: Über die Machtspiele der Engländer gestolpert

Niki Lauda über seinen Rauswurf bei Jaguar und warum er auch nächstes Jahr auf jeden Fall in der Formel 1 sein wird

(Motorsport-Total.com) - Er hat eigentlich nichts falsch gemacht und dennoch hat man ihn rausgeworfen. Niki Lauda wirkte dennoch nicht ratlos, einfach nur überrascht, weil seine Kündigung so plötzlich kam. Er selbst hatte neuen Mut gefasst, mit seinen beiden neuen Fahrern Mark Webber und Antonio Pizzonia erhoffte er sich, einen großen Schritt nach vorne machen zu können: "Wir hätten bestimmt eine andere Ära eingeläutet. Jetzt sind andere dafür verantwortlich", klagt der Österreicher dem 'Blick' sein Leid.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda (Jaguar-Teamchef) mit seiner neuen Kappe

Niki Lauda wird der Formel 1 auch 2003 erhalten bleiben

Mit seinen 53 Jahren kennt sich Niki Lauda mittlerweile in der Formel 1 mehr als nur gut aus und so war es auch kein Wunder, dass er angesichts seines Rausschmisses nicht völlig ratlos wirkte. Er glaubt die Gründe zu kennen, warum er gehen musste: "Es war ein rein politischer Entscheid. Ich bin nur über die Machtspiele der Engländer gestolpert." Der neue Chef Tony Purnell, den er selbst mit aufgebaut hatte, ist der neue technische Chef und wolle nicht mit ihm zusammenarbeiten. Auch "wenn ich kein Freund von Jackie bin", habe Stewart mit der Entscheidung jedoch nichts zu tun gehabt.

Ob er das Angebot von Jaguar annehmen soll, einen Berater für die Grünen zu spielen, das weiß er im Moment noch nicht. Zunächst einmal will er das erlebte verdauen, auch wenn er darüber nicht "erschüttert" sei: "Die Formel 1 lebt von solchen Überraschungen ? jetzt bin ich davon selbst betroffen. Aber ich sah schon schwärzere Tage in meinem Leben. Was ist ein Rauswurf gegen einen Flugzeugabsturz, wie er 1991 meiner Lauda Air mit 223 Toten passierte?"

Den dreifachen Formel-1-Weltmeister werden seine Fans aber in der kommenden Saison auf jeden Fall in der Formel 1 sehen. Zum einen läuft sein Vertrag als Formel-1-Experte des Kölner Privatsenders 'RTL' weiter und zum zweiten auch jener mit seinem "Kapperl-Sponsor" 'Viessmann'. Da muss der Österreicher öffentliche Präsenz zeigen, ob er will oder nicht.

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