• 21.03.2009 10:16

  • von Roman Wittemeier

Lauda: "Für den Zuschauer ändert sich nichts"

Ex-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda analysiert die neuen Regeln in der Königsklasse: "Es wird jetzt alles richtig gemacht"

(Motorsport-Total.com) - Niki Lauda hat scheinbar keine Sorgen um die Königsklasse. Mit den neuen Regeln und Sparmaßnahmen sei die Formel 1 in aktuellen Krisenzeiten gut aufgestellt, einzig KERS hätte man angesichts der horrenden Investitionen um zwei Jahre verschieben sollen. "Die Formel 1 gibt prinzipiell so viel Geld aus, wie sie kriegt", beschrieb der Österreicher im Interview mit der Zeitung 'Der Standard'. Die weltweite Wirtschaftskrise sei nicht mehr als ein regulierender Effekt.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda sieht die aktuelle Situation in der Formel 1 sehr gelassen

"Wenn weniger Geld vorhanden ist, wird eben weniger ausgegeben", so der Inhaber einer Fluglinie. "Dieses Regulativ wirkt in der Formel 1 besonders. Da löst sich alles von selber. Für den Zuschauer ändert sich überhaupt nichts. Wir werden nach wie vor super Autorennen sehen." Er sei ein Fan von Testbeschränkungen und auch von der geplanten Budgetobergrenze, sagte Lauda: "In der Formel wird, was die Krise angeht, alles richtig gemacht."#w1#

Auch die Kontrolle der Einhaltung dieser freiwilligen Budgetobergrenze von rund 33 Millionen Euro ab dem Jahr 2010 sei machbar. "Du unterliegst den Regelwerken. Wenn sie dir nachweisen, dass du das nicht einhältst, dann fliegst du raus. Das ist das beste Regulativ, das man haben kann." Er mache sich nach mehreren Sponsorenrückzügen aktuell keine großen Sorgen um die Zukunft. Nach dem Verbot von Tabakwerbung seien schließlich auch andere Geldgeber gefunden worden.

"Im Moment haben alle in der Formel 1 ohnehin langfristige Verträge, es trifft also niemanden. Auch die Automobilhersteller haben sich erst vor wenigen Wochen verpflichtet, bis 2012 dabei zu sein", schilderte Lauda seine Sicht der Dinge. Einen Makel an der aktuellen Szenerie hat er aber doch ausgemacht: KERS. Zwar sei die Hybridtechnologie durchaus zeitgemäß und sinnvoll, aber: "Es kostet 40 Millionen Euro. Deshalb habe ich nicht verstanden, warum man es jetzt einführt."