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Lauda: Formel-1-Killer Mercedes nicht für Spannung zuständig

Niki Lauda kann die Aussagen Bernie Ecclestones, Mercedes würde helfen, die Formel 1 zu "killen", nicht nachvollziehen: Sieg in jedem Rennen silberne Mission

(Motorsport-Total.com) - Der Sieg von Sebastian Vettel und Ferrari in Sepang war gut für die Formel 1, das mussten selbst die Silberpfeile zugeben. Auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone freute sich darüber, dass die Dominanz von Mercedes gebrochen war, denn seit der Einführung des neuen Reglements gewannen die Silberpfeile zuvor 17 von 20 Rennen, und Konkurrenten und Fans gähnten ob der Langeweile.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda will nicht ohne Grund Zugeständnisse an Ferrari machen Zoom

Da der aktuelle Zustand der Formel 1 für viele Seiten nicht zufriedenstellend ist, gibt es immer wieder rege Diskussionen um die Zukunft der Serie. Auf etwas einigen konnte man sich bis jetzt jedoch nicht - auch weil die Mercedes-Teams etwaige Regeländerungen mit einem Veto blockieren, weil sie um ihren Vorsprung fürchten. Deswegen scherzte selbst Ecclestone zuletzt, auf Motorsportchef Toto Wolffs Grabstein würde einmal stehen: "Ich habe geholfen, die Formel 1 zu killen."

Niki Lauda, Aufsichtsratschef beim Mercedes-Team, kann darüber allerdings nur wenig lachen. Der Österreicher sieht es aus seiner Sicht und ist nicht glücklich, wenn die Silbernen nicht vorne sind: "Selbst wenn Ferrari-Siege Bernie glücklich machen, mich machen sie sauer", unterstreicht er bei 'Daily Mail' und verteidigt die Strategie seines Teams.

"Die Priorität für mich, Toto und Paddy (Lowe, Technikchef; Anm. d. Red.) ist es, zu versuchen, jedes verdammte Rennen zu gewinnen. Das ist unsere Mission", sieht es der dreimalige Weltmeister gar nicht ein, wieso man etwas für die Konkurrenz tun müsste. "Ich schere mich nicht um Politik oder darum, was gut für Vettel und Ferrari ist. Es ist nicht meine Verantwortung, den Sport interessanter zu machen."


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Bernie Ecclestone hatte zuletzt kritisiert, dass die Formel-1-Beteiligten in diversen Meetings über die Zukunft der Königsklasse philosophieren, allerdings nie zu einer Einigung kommen: "Wir sitzen da und warten darauf, dass die Formel 1 verschwindet", sagte er und kündigte an, im Notfall auch die FIA einzuschalten: "Ich werde nicht zulassen, dass die Formel 1, die 50 Jahre lang funktioniert hat, aus purem Egoismus zerstört wird."