Lando Norris: Gefühl im McLaren ist nicht so perfekt wie Ende 2024
Lando Norris gibt zu, dass er sich im McLaren MCL39 noch nicht so wohlfühlt wie im alten Auto, und rechnet mit einem schwierigen Rennen in Bahrain
(Motorsport-Total.com) - Bekommt Lando Norris die PS seines McLaren einfach noch nicht auf die Straße? Was im Fußball ein beliebter Ausdruck für Teams ist, die nicht das erreichen, wozu sie eigentlich in der Lage sein sollten, scheint auch in der Formel 1 für McLaren zu gelten.

© Sutton Images
Lando Norris muss noch an sich und dem MCL39 arbeiten Zoom
Der Rennstall geht stets als Favorit in ein Wochenende, konnte aber "nur" zwei von vier Rennen (inklusive Sprint) gewinnen. Lando Norris führt die WM zwar an, hat dabei aber nur einen Punkt Vorsprung auf Max Verstappen, der zuletzt in Japan die Oberhand hatte.
Der Engländer legt nahe, dass ein Hauptgrund dafür ist, dass er sich im neuen MCL39 noch nicht so wohlfühlt wie im Vorgängermodell aus der Formel-1-Saison 2024. "Man möchte die Saison beginnen und dabei alles wissen, genau wissen, wie man ein Qualifying oder ein Rennen angeht. Aber an diesem Punkt bin ich noch nicht", gibt der Vizemeister zu.
"Ich fühle mich nicht wohl - am Ende des letzten Jahres war das auf jeden Fall anders", sagt er. "Da hatte ich das Gefühl, ich wusste genau, wie ich ins Qualifying gehe, wo ich Zeit finde, wie ich Zeit finde, wie ich ein perfektes Rennen fahre."
In diesem Jahr hätten sich aber aus verschiedenen Gründen viele Dinge verändert, "und ich bin nicht mehr im gleichen Komfortbereich wie im letzten Jahr, was das Wissen und die Ausführung betrifft", so Norris.
Norris: Fahre trotzdem gute Saison
Gleichzeitig betont er aber, dass das nicht heißt, dass es schlecht sei. "Ich bin nicht meilenweit weg", stellt er klar. "Ich finde trotzdem, dass ich bislang eine gute Saison fahre, auch wenn dieses perfekte Gefühl vom Ende der letzten Saison noch fehlt."
Um dieses Gefühl wieder zurückzubekommen, probieren er und McLaren andere Dinge aus, die man in der Vergangenheit nicht ausprobiert habe. Das Ziel: Norris will wieder wissen, wie er eine perfekte Qualifying-Runde fährt und ein perfektes Rennen hinlegt.
"Aber es ist schwierig - es ist nicht so, dass man das Auto einfach auf den Kopf stellt und alles funktioniert", sagt er. "Man muss manchmal Schritt für Schritt neue Dinge ausprobieren, um dieses Gefühl zurückzubekommen."
Schwieriges Wochenende in Bahrain erwartet
Bislang konnte Norris in dieser Saison nur einmal auf Startplatz eins fahren: beim Saisonauftakt in Australien. Das ist zu wenig für ein Team, das allen meilenweit voraus sein soll und laut George Russell in der Lage ist, jedes Rennen in dieser Saison zu gewinnen.
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Vielleicht gelingt ihm aber am Wochenende in Bahrain der nächste Erfolg. Dort könnte McLaren zumindest am Sonntag Vorteile haben, weil die Strecke sehr anspruchsvoll zu den Reifen ist, was bislang McLarens großer Vorteil gegenüber Konkurrenten wie Red Bull war.
Doch Norris rechnet "mit einem schwierigen Wochenende", wie er sagt. "Ja, das Auto ist gut, und ja, das Team macht einen großartigen Job - aber es ist eng", betont er. "Red Bull hat auch ein gutes Auto, und Max ist Max. Dann sind da noch Charles [Leclerc], Lewis [Hamilton] und die anderen Jungs. Ich erwarte auf jeden Fall harte Konkurrenz."


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