• 28.12.2005 11:42

Künftig nur noch ein Rennen in Deutschland?

Nürburgring-Chef Dr. Walter Kafitz schlägt vor, in Zukunft abwechselnd auf dem Nürburgring und dem Hockenheimring zu fahren

(Motorsport-Total.com/sid) - Die Formel 1 könnte in Zukunft nur noch einmal pro Saison in Deutschland Station machen. Diesen Vorschlag machen die Betreiber des Nürburgrings als Reaktion auf die Finanzkrise des Hockenheimrings und die eigenen wirtschaftlichen Probleme.

Titel-Bild zur News: Dr. Walter Kafitz

Dr. Kafitz: Verdienen mit der Formel 1 nicht mehr so viel Geld wie früher

"Vielleicht ist es ratsam, dass man in Deutschland das Formel-1-Rennen abwechselnd auf dem Nürburgring und dem Hockenheimring veranstaltet", sagte der Hauptgeschäftsführer Dr. Walter Kafitz von der Nürburgring GmbH in einem Interview mit dem 'Bonner General-Anzeiger'.#w1#

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone soll dem Vorschlag aus der Eifel, wo bislang jährlich der Große Preis von Europa stattfindet, bereits zugestimmt haben. "Das ist zumindest eine Idee von uns. Sie würde von Bernie Ecclestone begrüßt. Eccelstone ist informiert. Es ist ja bekannt, dass er Formel-1-Rennen in möglichst vielen Ländern weltweit veranstalten will", erklärte Dr. Kafitz. Gespräche mit den Betreibern des Hockenheimrings als Schauplatz des Deutschland-Grand-Prix' dagegen hätten noch nicht stattgefunden.

Als Hauptgrund für die sinkenden Einnahmen der Rennstrecken sieht Dr. Kafitz den Zuschauerrückgang: "In der Tat haben die Rennstrecken finanzielle Probleme mit der Formel 1. Wir haben früher viel Geld an der Formel 1 verdient, diese Zeiten sind jetzt vorbei. Die Zahlen von 2002, als wir am Grand-Prix-Wochenende 350.000 Zuschauer am Nürburgring hatten, werden sich nur schwer wiederholen lassen."

Die Diskussion über den Forml-1-Standort Deutschland war in den zurückliegenden Tagen aufgekommen, weil dem Hockenheimring das Aus droht. Nach Lage der Dinge kann offenbar nur eine finanzielle Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg die drohende Pleite verhindern.