• 08.11.2006 14:59

  • von Marco Helgert

Kubica war gleich dreifach überrascht

Zu Jahresbeginn hatte der Pole nicht mit einer Festanstellung in der Formel 1 gerechnet, dann folgte zunächst ein Renneinsatz, nun ist der Stammfahrer

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica kam zu Saisonbeginn ein wenig wie das umbeschriebene Blatt in die Formel 1 - das hat sich wenige Monate später völlig verändert. Die Karriere des Polen fand vornehmlich außerhalb der großen Serien statt. Zwar sind die Renault-Serien eine gute Ausbildungsstätte, doch das Medienecho fällt vergleichsweise gering aus.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica nahm die Hürden der Formel 1 im Eiltempo

Als Belohnung für seinen Titel in der Renault-World-Series erhielt er Ende 2005 einen Formel-1-Test bei Renault. Dies allein dürfte nicht dazu geführt haben, dass der Pole in die engere Auswahl im BMW Sauber F1 Team kam. Vielmehr hatte Peter Sauber schon länger ein Auge auf den ruhigen Polen geworfen.#w1#

Kubica kam nicht nur als Testfahrer zum BMW Sauber F1 Team, er war auch von Anfang an für die Testeinsätze an den Freitagen der Rennwochenenden vorgesehen. "Ich war überrascht, dass ich von BMW eine so große Chance erhielt", erklärte er gegenüber 'formula1.com'. Wie schnell es in der Formel 1 gehen kann, lernte Kubica im Sommer kennen.

Das BMW Sauber F1 Team und Jacques Villeneuve überwarfen sich, plötzlich war ein Renncockpit frei. Zunächst sollte er nur in Ungarn fahren, als Villeneuves Karriere dann endgültig vorbei war, durfte er auch im Rest des Jahres Rennen bestreiten. Schon im dritten Rennen dann die große Überraschung: In Monza fuhr der Pole auf den dritten Platz.

"Ich habe fünf Jahre in Italien gelebt, also war es wie ein Heimrennen", erklärte er. Doch es gab auch Rückschläge, die man einem Neuling aber auch zugestand: zwei Fahrfehler im Regenrennen in Ungarn, eine falsche Reifenwahl in Shanghai. "Ich fühle aber, dass die Rennen, die ich in dieser Saison bestritten habe, positiv waren. Ich bin zufrieden und freue mich darüber."