Kubica: Vettel war zu optimistisch
Der BMW Sauber F1 Team Fahrer war auf dem Weg nach ganz vorn, bis die Kollision mit Sebastian Vettel ihn stoppte - Kubica urteilt dennoch milde
(Motorsport-Total.com) - Es gab selten eine Phase des Australien-Grand-Prix', in dem Ruhe in das Feld einzog. Gegen Ende wurde es noch einmal richtig dramatisch. Die Fahrer, die die weichen Reifen fuhren, gerieten allmählich in Probleme, weil diese Pneus wenig Haltbarkeit boten. Profitieren konnten die, die schon früher diese Variante einsetzten und nun auf der härteren Pneus dem Ziel entgegensteuerten.

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Robert Kubicas Reifentaktik wäre fast voll aufgegangen
So auch Robert Kubica, der sich 3 Runden vor dem Ende aufmachte, noch einmal ein Wörtchen um den Sieg mitzusprechen. Der BMW Sauber F1 Team Fahrer war auf dem Weg nach vorn, während bei Sebastian Vettel und Jenson Button die Reifen bereits nachließen. Vom möglichen Sieg wollte der Pole aber nicht sprechen. "Ich weiß nicht, ob es der Sieg geworden wäre, aber immerhin ein schöner Kampf in den Schlussrunden", kommentierte er.#w1#
"Ich war viel schneller als Vettel und Button und holte auf. In den letzten Runden bekam Vettel Probleme mit den Reifen. In der ersten Kurve war er neben der Linie, ich hatte zum Anbremsen von Kurve drei die saubere Spur", fuhr er fort. "Ich war schon vorn, aber er versuchte dann zu sehr, seine Position zu verteidigen."
Vettel rutschte nach außen, dort war Kubica - beide kollidierten. "Er hatte dann wegen des Grainings an den Vorderreifen Untersteuern und traf mich. Ich fuhr weiter, aber mein Frontflügel steckte unter dem Auto fest. In Kurve fünf verunfallte ich dann", so Kubica. Auch Vettel riss ein Unfall noch aus dem Rennen, doch als ein grobes Foul schätzte auch der Pole die Situation nicht ein.
"Es ist schwer zusagen, bei wem der Fehler lag. Ich glaube, er war etwas zu optimistisch", erklärte er. "Wenn es die letzte Kurve in der letzten Runde gewesen wäre, dann wäre das in Ordnung. Aber im ersten Rennen ist es wichtig, die Punkte mitzunehmen. Er muss dann auch verstehen, in welcher Situation er ist. Wenn ich ihn da nicht überholt hätte, dann hätte ich das eben drei Kurven später gemacht. Zu diesem Zeitpunkt war ich drei Sekunden die Runde schneller als er. Es ist schade, denn wir hatten ein tolles Rennen."

