• 12.07.2009 09:23

  • von Fabian Hust

Kubica: Unser Auto ist unberechenbar

Robert Kubica erklärt, warum das BMW Sauber F1 Team dieses Jahr der Konkurrenz hinterher fährt, und wo die Probleme mit dem aktuellen Auto liegen

(Motorsport-Total.com) - Während Nick Heidfeld in der Qualifikation zum Großen Preis von Deutschland als Elfter den Sprung in die Top 10 nur knapp verpasste, kam Robert Kubica mit seinem Auto am Samstag nicht so gut zurecht. Der Pole musste sich mit Rang 16 begnügen, zeigte sich über das Ergebnis anschließend enttäuscht. Er rätselte über das Verhalten seines Autos, erkannte sein Arbeitsgerät nach der Installation neuer Teile nicht mehr wieder.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica kam in der Qualifikation mit seinem Auto nicht zurecht

"Ich bin immer noch ehrgeizig", so Kubica im Interview mit 'formula1.com', der zur Hälfte der Formel-1-Saison 2009 erst zwei WM-Punkte auf dem Konto hat. "Unglücklicherweise kämpfen wir damit, die nächsten großen Schritte nach vorn zu machen. Bei manchen Rennen werden wir besser, weil wir mehr Upgrades mitbringen, während bei anderen Rennen andere ihr Upgrade einführen. Dies führt immer zu einer flexiblen Situation."#w1#

"Kürzlich hat sogar Force India gute Fortschritte erzielt, es ist also alles andere als einfach." Robert Kubica

Im Moment habe man Probleme damit, an der Spitze einer großen Gruppe zu kommen, die sehr konkurrenzfähig ist: "Diese Gruppe liegt sehr eng beieinander, dies führt zu einer sehr kompakten Situation. Kürzlich hat sogar Force India gute Fortschritte erzielt, es ist also alles andere als einfach. Wir wissen, dass wir arbeiten müssen, um uns weiter zu verbessern."

Der Rennfahrer aus Krakau versichert, dass die Situation auf Außenstehende schwieriger wirken könnte, als er sie selbst empfindet. Es sei klar, dass man in diesem Jahr weder um Siege kämpfen kann noch um eine Position in den Top fünf: "Aber ich denke immer noch, dass diese Saison im Hinblick auf die Erfahrung ein gutes Jahr sein kann. Ich kann eine Menge lernen. Und es ist ja nicht so, dass nur wir Probleme haben. Im vergangenen Rennen kämpfte ich mit Alonso und Hamilton um Platz 14!"

"Ich denke einfach, dass wir überschätzt haben, wie gut wir sind." Robert Kubica

Warum die Entwicklung dieses Jahr beim BMW Sauber F1 Team nicht so verläuft wie gewünscht, ist "nicht einfach zu erklären", wie der 24-Jährige weiter erklärt: "Zu Beginn der Saison dachten wir, dass wir es auf die Reihe bekommen haben. Ich denke einfach, dass wir überschätzt haben, wie gut wir sind. Fakt ist, dass wir nicht so gut sind, wie wir dachten."

Später habe die Entscheidung des Teams, zu den ersten vier Rennen keine Verbesserungen mitzubringen, den Rennstall weit zurückgeworfen. Es sei schwer, einen Rückstand aufzuholen, weil die Verbesserungsschritte dann umso größer sein müssen: "Wenn dann einer einen Schritt nach vorn macht, dann musst du mindestens zwei machen, um aufzuholen."

Für das Rennen auf den Nürburgring packte das Team einen modifizierten Unterboden aus, doch laut Kubica ist dieser keine große Verbesserung: "Er brachte das, was wir erwartet hatten, aber es war kein so großer Schritt nach vorn, wie wir ihn in Barcelona hatten." Das generelle Problem des aktuellen Autos sei seine Balance: "Es ist sehr schwierig zu fahren und sehr schwer, das Setup richtig hinzubekommen."

¿pbvin|512|1715|bmw|0|1pb¿Das Verhalten des Autos sei deswegen so schwierig, weil es sich von Kurve zu Kurve verändere. Man habe zum Beispiel in zwei Kurven in Folge starkes Untersteuern, in den folgenden beiden Kurven könnte man es dann jedoch mit Übersteuern zu tun bekommen, was mit den unterschiedlichen Radien der Kurve, einer unterschiedlichen Herangehensweise und einem anderen Bremsen zusammenhänge: "Es ist aus diesem Grund mit dem diesjährigen Auto beinahe unmöglich, auf einer schnellen Runde alles richtig hinzubekommen."

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