powered by Motorsport.com
  • 31.01.2010 18:06

Kubica: "Ich bleibe realistisch"

Robert Kubica glaubt nicht, dass Renault aus dem Stand heraus an alte Erfolge anknüpfen kann, ist jedoch guter Hoffnung - Rückkehr zum alten Mäzen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Robert, du bist in deiner Karriere schon sehr lange mit Renault verbunden und jetzt fährst du für Renault in der Formel 1. Wie fühlt sich das an?"
Robert Kubica: "Ich bin sehr glücklich, hier zu sein und wie eben erwähnt wurde, haben Renault und ich eine sehr lange, gemeinsame Geschichte. Tatsächlich begann meine Formel-Karriere 2001 in einem Formel Renault und 2005 habe die World Series by Renault gewonnen. Das gab mir die Chance, für das Renault-Formel-1-Team zu testen und so begann meine Reise in die Formel 1."

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica ist zu seinem einstigen Förderer zurückgekehrt

"Obwohl meine Karriere dann mit BMW eine andere Richtung eingeschlagen hat, ist es toll, wieder zurück bei Renault zu sein, ich habe sehr viele gute Erinnerungen an Renault. Ich kenne hier schon sehr viele Leute und im Winter habe ich mich überzeugen können, wie motiviert jedermann ist, um unsere Konkurrenzfähigkeit zu steigern und wieder Rennen zu gewinnen."#w1#

Frage: "Du hast im Winter aufmerksam die Fortschritte mit dem neuen R30 verfolgt. Was sind deine Eindrücke?"
Kubica: "Der R30 ist augenscheinlich größer als der R29, weil wir durch das Nachtankverbot einen größeren Tank benötigen. Das hat natürlich Auswirkungen auf den Entwurf des Wagens. Der Renault von 2009 war nicht besonders konkurrenzfähig, ich bleibe daher realistisch und weiß, dass wir viel Boden gutmachen müssen, wenn wir wieder an die Spitze zurückkehren wollen."

"Ich bleibe daher realistisch und weiß, dass wir viel Boden gutmachen müssen." Robert Kubica

"Aber das Team hat sich schon lange auf den Wagen für 2010 konzentriert und ich bin überzeugt, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Auch wenn wir noch im Mittelfeld stehen sollten, denke ich, dass wir im Jahresverlauf einige andere Teams noch einholen können."

Neuanfang bei Renault

Frage: "Renault ist erst deine zweite Formel-1-Station, die neue Herausforderung dürfte gewiss spannend für dich sein."
Kubica: "Mit Sicherheit! Ich bin in der Formel 1 noch ziemlich neu und freue mich darauf, neue Leute kennen zu lernen und zu sehen, wie andere Teams operieren. Ich habe schon gesagt, dass ich eine besondere Verbindung zu diesem Rennstall verspüre und ich mag ihre Einstellung, die sie bei den rennen an den Tag legen. Die Atmosphäre ist sehr freundlich und offen, das Team weiß, was man zum Siegen braucht. Ich fühle mich sehr wohl in dieser Umgebung."

Frage: "Werden das Nachtankverbot und die schmäleren Reifen große Auswirkungen auf die Rennen haben?"
Kubica: "Ich denke nicht, dass es sich auf das Rennen groß auswirken wird, aber das Fahrverhalten wird sich mit Sicherheit verändern. Wir können zum Beispiel eine große Lücke zwischen Qualifikationsrunde und erster Rennrunde erwarten. Wenn das Auto betankt ist, werden zum Gewicht zusätzlich 150 Kilogramm beaufschlagt."

"Das wird große Auswirkungen auf den Fahrstil haben, besonders hinsichtlich der Bremspunkte. Mit den schmäleren Reifen werden wir vorsichtig umgehen müssen, um sie nicht zu früh kaputt zu machen. Darauf müssen wir unser Setup und unsere Gewichtsverteilung auslegen."

"Ausgehend von meinen Erfahrungen der Vorjahre weiß man nie, was man sich von der Saison erwarten soll, bevor es losgeht." Robert Kubica

Frage: "Du kennst den R30 noch nicht. Welche persönlichen Ziele hast du nichts desto trotz für 2010?"
Kubica: "Das ist eine schwierige Frage. Ausgehend von meinen Erfahrungen der Vorjahre weiß man nie, was man sich von der Saison erwarten soll, bevor es losgeht. Die Dinge können sich so schnell drehen, besonders im Winter. 2008 hat das Auto bei Sauber zu Beginn nicht wirklich unsere Erwartungen erfüllt, einen Monat später war alles anders und ich stand in Bahrain auf der Pole. Alles kann sich sehr schnell drehen."

"Meine einzige Hoffnung besteht darin, dass das Auto einfach zu fahren sein wird, weil durch die neuen Regeln jene Autos im Vorteil sind, die nicht zu empfindlich reagieren. Wir brauchen ein Auto, welches sich unter wechselnden Bedingungen konstant gut verhält."

Folgen Sie uns!

F1-Tests: Zeiten, Termine, Statistiken

Exklusives Formel-1-Testcenter

Im F1-Testcenter finden Sie Zeiten, Termine und unzählige Statistiken zu den Testfahrten in der Formel 1!