• 19.07.2008 21:21

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Kubica: "Hoffen kostet ja nichts"

Der BMW Sauber F1 Team Fahrer fürchtet, dass nicht nur Ferrari und McLaren unerreichbar werden - Vorfreude auf den heimlichen Heim-Grand-Prix in Ungarn

(Motorsport-Total.com) - Gerade beim Heimrennen in Hockenheim hatte man sich im Lager des BMW Sauber F1 Teams mehr erhofft. Doch Nick Heidfeld blieb der Einzug in das Top-10-Qualifying verwehrt und auch Robert Kubica startet nur als Siebter. Von einem Abwärtstrend möchte der Pole noch nicht reden, doch er muss sich zunehmend auch vor Gegnern in acht nehmen, die nicht in roten und silbernen Boliden sitzen.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica kann nur hoffen, dass der Abstand nach vorn wieder geringer wird

"Es wird leider schwieriger, mit Ferrari und McLaren zu kämpfen. Es ist immer häufiger der Fall, dass andere - wie Renault, Toyota und auch Red Bull - vor uns stehen", erklärte er. "Insgesamt bin ich mit dem Qualifying zufrieden. Leider hatte ich in Q3 mit der Balance und dem Graining ein paar Probleme. Heute Morgen verpasste ich die beiden letzten Versuche. Dadurch wusste ich auch nicht, wie sich die weichen Reifen verhalten. Das erlebte ich erst im Qualifying. Q2 war noch in Ordnung, in Q3 war es dann schlechter."#w1#

Motivationsprobleme habe er aber nicht, auch wenn der Sprung nach vorn noch nicht gelungen ist. "Das ist nicht schwierig", so Kubica über die momentane Situation. "Wir haben in Kanada zwar gewonnen, waren im Qualifying aber auch sechs Zehntelsekunden langsamer. Das Problem jetzt ist, dass, wie ich schon vorher sagte, nicht nur Ferrari und McLaren schneller sind, sondern manchmal auch Toyota und Renault. Das macht unser Leben schwieriger. Aber das ist Rennsport, wir müssen uns verbessern."

Der Abstand wächst

"Wir hatten in Kanada viel Glück - hier sind wir ähnlich unterwegs", relativierte er. In den beiden Rennen dazwischen seien dafür nicht repräsentativ. "In Magny-Cours lagen wir weiter zurück, in Silverstone konnte ich in Q3 keine Runden drehen. Wir waren dort aber schneller als erwartet, da hat aber vielleicht auch das Wetter geholfen. Der Abstand zu Ferrari und McLaren ist aber schon größer als gegenüber dem ersten Teil der Saison."

Ob das BMW Sauber F1 Team den Rückstand wieder verringern kann, sodass er weiter WM-Chancen hat? "Hoffen kostet ja nichts", so der Pole. "Letztlich hoffe ich, dass ich vor den letzten beiden Rennen noch die Chance habe, in den Kampf einzugreifen. Jetzt wäre das schwierig. Wenn die Situation so weitergeht, sind wir auch nicht in der Lage, mit Ferrari und McLaren mitzukämpfen. Das müssen wir abwarten."

Stimmungsschwankungen ohne Folgen

Der Teamstimmung ist das Ergebnis in Hockenheim zwar nicht dienlich, doch darauf komme es auch nicht an. "In Silverstone war die Stimmung nach dem guten Ergebnis von Nick (Heidfeld) sehr gut. Heute sind wir etwas enttäuscht", so Kubica. "Aber im Endeffekt ist es nicht wichtig, wie die Stimmung ist, wichtig ist, dass wir mit vorn dabei sind. Es ist Motorsport, da muss man hart arbeiten und versuchen, die eigenen Ziele zu erreichen."

Eine Trendwende kame nun gerade recht, immerhin folgt vor der Sommerpause noch das Rennen in Ungarn - mit der großen geografischen Nähe zu seiner polnischen Heimat. "Im Vorjahr waren viele polnische Fans da. Es ist schon so etwas wie mein Heim-Grand-Prix", erklärte er. "Ich freue mich darauf und hoffe, dass wir um einen Podestplatz kämpfen können. Im Vorjahr war es ein enttäuschendes Rennen, auch wenn ich Fünfter wurde. Aber im Qualifying hatte ich Probleme. Ich hätte sonst leicht auf das Podest fahren können. Vielleicht wird es in diesem Jahr etwas, aber es wird schwer."

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