• 17.04.2009 16:18

  • von Fabian Hust & Dieter Rencken

Kubica: "Es wird sich nicht viel ändern"

Der BMW Sauber F1 Team Pilot über seine Probleme mit dem Auto und den Reifen, die Hoffnung auf KERS sowie das ausgebliebene Diffusor-Verbot

(Motorsport-Total.com) - Im BMW Sauber F1 Team hatte man sich zuletzt noch die Hoffnung gemacht, dass man durch ein mögliches Verbot der Doppeldecker-Diffusoren durch das Berufungsgericht des Automobilweltverbandes FIA plötzlich ein Wort um den WM-Titel mitreden kann.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Kubica befürchtet, dass die Phalanx der Diffusor-Autos unknackbar bleibt

Doch Robert Kubica bringt es auf den Punkt: "Es wird sich nicht viel ändern". Schließlich haben sich die Richter der Meinung der Stewards und des Technischen Delegierten angeschlossen, wonach das Bauteil reglementkonform ist.#w1#

"Es gibt das Gerücht, dass hier schon einige mit einer Art Diffusor-Lösung fahren", fährt der Pole fort. "Wir werden es im Qualifying sehen. Es scheint so zu sein, als würden wir hier mehr kämpfen als bei anderen Rennen, denn die Abstände sind größer. Aber das ist normal, wenn die Strecke grün und die Haftung schlecht ist. Autos, die über eine bessere Balance und über mehr Haftung verfügen, fahren dann schneller. Wir haben mehr zu kämpfen, was eine ähnliche Situation ist wie am Freitag in Australien, wo es dann am Samstag viel besser lief."

KERS oder kein KERS?

Der Rennfahrer aus Krakau hofft, dass er im Rennen zumindest KERS einsetzen kann, das ihm am Freitag noch keinen Vorteil brachte, schließlich muss da nicht unbedingt überholt werden: "Das wird erst im Rennen helfen. Meine Situation ist nicht so einfach. Wir sind uns noch nicht sicher, das werden wir später entscheiden. Wir werden sehen."

Nach dem Freitag ist der 24-Jährige jedoch nicht übermäßig positiv gestimmt: "Wir haben etwas mehr zu kämpfen als die anderen. Wir haben hier etwas mehr mit der generellen Haftung zu kämpfen als in Australien. Wir haben eine schlechte Haftung und ziemlich viele Probleme mit der Balance. Wir müssen versuchen, uns zu verbessern."

Wie könnte eine Strategie in der Qualifikation aussehen? Muss man erneut die weichen Reifen sparen, so wie dies Felipe Massa in Malaysia tat und dabei ordentlich ins Klo griff? "In Malaysia war in der Qualifikation der Unterschied zwischen dem weichen und harten Reifen so groß, dass sie möglichst viele weiche Reifen sparen wollten."

Wer zockt... wird nicht immer belohnt

Kubica hatte mit diesem "Gambling" diese Saison schon einmal mehr Erfolg, als er sich dazu entschied, beim Saisonauftakt in Melbourne am Start mit der problematischen weichen Reifenmischung zu fahren: "Die Strategie funktionierte bei mir nur deswegen, weil das Safety Car auf die Strecke kam, wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, hätte sie nicht so gut funktioniert. Das ist Zockerei, denn wenn man die super-weichen Reifen für den Start aufzieht, also auf einer grünen Strecke ohne viel Haftung verwendet, dann hat man sogar noch mehr Graining."

"Wenn man den Reifen am Ende des Rennens aufzieht, dann sind die Bedingungen viel besser und die weichen Reifen haben weniger zu leiden. Hier denke ich jedoch, dass das Risiko auf eine Safety-Car-Phase sehr gering ist. Hier wird es wohl so sein, dass man versucht, so lang wie möglich zu fahren und auf den super-weichen Reifen zu überleben."