• 29.08.2010 20:27

Kubica: "Ein großartiges Wochenende"

Robert Kubica spricht über sein schwieriges Rennen in Spa-Francorchamps - Das Fazit fällt nach Rang drei sehr positiv aus

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica bescherte Renault in Spa-Francorchamps den dritten Podestplatz der Saison. Ohne den Fehler beim Boxenstopp wäre sogar Rang zwei möglich gewesen. In der Pressekonferenz äußerte sich der Pole zu dem schwierigen Rennen. Renault war konkurrenzfähiger als gedacht, auch Dank des neuen F-Schachts.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica kletterte in Spa zum dritten Mal in dieser Saison auf das Podest

Frage: "Robert, du hast dein drittes Podium in dieser Saison erobert und wieder kräftig Punkte gesammelt. Es hätte aber auch Platz zwei sein können. Was ist beim zweiten Boxenstopp passiert?"
Robert Kubica: "Das war ein sehr gutes Rennen für uns. Es war sehr, sehr knifflig und schwierig. Der erste Boxenstopp verlief sehr gut. Ich hatte eine gute Runde in die Boxen hinein. Das Service war gut. Es war dann eng mit Mark Webber, aber ich konnte wegziehen. Als es dann nass war, ist Lewis Hamilton von der Strecke abgekommen. Ich habe ihn schnell eingeholt."#w1#

"In der Boxengasse musste ich dann einige Dinge am Lenkrad einstellen. Für die Regenreifen brauchst du eine andere Flügeleinstellung und so weiter. Ich lies mich dabei etwas ablenken und als ich alles fertig verändert hatte, war es schon zu spät. Ich bin auf die Bremse gestiegen und habe die Vorderräder blockiert, aber leider habe ich ein paar Mechaniker mit meinem Frontflügel umgeworfen. Ich hoffe es geht ihnen gut. Ich habe damit den zweiten Platz verloren, aber das ist Racing. Leider kostet ein Fehler gleich eine Position. Trotzdem war es ein großartiges Wochenende für uns. Der F-Schacht hat sehr gut funktioniert. Wir sind konkurrenzfähiger, als bei den vergangenen Rennen. Ich hoffe es läuft so weiter."

Frage: "Wie zuversichtlich bist du, dass ihr diese gute Form in den nächsten Rennen behalten könnt?"
Kubica: "Monza wird ein ganz anderes Rennen. Es ist schwierig Vorhersagen zu treffen, denn das Abtriebslevel ist dort ganz anders. Wahrscheinlich werde ich den F-Schacht dort nicht haben. Dann kommen die Überseerennen. Singapur sollte gut für uns sein. Es ist eine gute Strecke für uns, aber leider werden wir dort wahrscheinlich auch auf den F-Schacht verzichten. Wir werden es sehen. Wir haben im Laufe der Saison gesehen, dass sich die Dinge rasch ändern können. Wir müssen weiter arbeiten und entwickeln. Wir sehen gute Dinge für das nächstjährige Auto."

Frage: "Es hatte den Anschein, als hättest du dich in der Anfangsphase gegen Jenson Button und Sebastian Vettel schwer getan. Was kannst du über diese Situation erzählen?"
Kubica: "Es war schwierig, die Bedingungen waren schwierig. In der zweiten Runde sah ich, wie Lewis in Eau Rouge von der Linie abgekommen ist. Ich konnte sie aber auch nicht halten. Trotzdem versuchte ich, den Scheitelpunkt zu treffen, um ihn am Ende der Geraden anzugreifen, falls er Speed verloren hatte."


Fotos: Renault, Großer Preis von Belgien


"Als ich den Hügel hinauffuhr habe ich leider das Auto komplett verloren, zuerst nach links, dann nach rechts. Ich hatte sehr viel Glück, dass ich überhaupt weiterfahren konnte. Dann habe ich eine Position an Jenson verloren. Beim Neustart hatte ich keinen Grip. In Kurve eins blockierten zuerst die Hinterräder, dann die Vorderräder. Am Kurvenausgang war ich dann auf keiner guten Linie und Sebastian ist vorgekommen. Dann steckte ich hinter Jenson fest. Nachdem die anderen kollidiert waren, war unser Tempo besser und wir konnten gute Runden fahren. Das Auto fühlte sich gut an."

Frage: "Was denkst nach diesem Wochenende über den F-Schacht?"
Kubica: "Ich glaube niemand hätte damit gerechnet, dass wir hier so konkurrenzfähig sind. Wir waren unter allen Bedingungen in allen Einheiten in den Top 5 zu finden. Heute haben wir ein gutes Tempo gezeigt. Leider haben wir Platz zwei durch einen Fehler verloren. Ich lies mich in der Boxengasse ablenken. Wir müssen vor einem Reifenwechsel den Frontflügel und einige Einstellungen verändern. Ich konnte es nicht auf der Strecke machen, weil es so rutschig war. Es war ein sehr kompliziertes Rennen, aber wir waren schnell unterwegs. Wir sind auf Platz drei gestartet und ins Ziel gekommen. Das ist durch etwas Pech, aber auch Glück entstanden. Es ist ein gutes Resultat."