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Kubica: Die perfekte Runde gibt es nicht
Der BMW Sauber F1 Team Pilot auf der Pressekonferenz über die Strecke von Valencia, das aktuelle Kräfteverhältnis und das Qualifying
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Was denkst du über die Strecke, die Sicherheit und Möglichkeiten zum Überholen?"
Robert Kubica: "Eine neue Strecke ist für alle eine Herausforderung, besonders im ersten Freien Training. Einige Fahrer haben sich mit Simulatoren und diesen Dingen etwas mehr vorbereitet als andere, aber so oder so benötigt man drei oder vier Runden, um zu lernen, wo es langgeht, und in Bezug auf das Bremsen ist es nicht einfach."

© xpb.cc
Robert Kubica: Es geht immer einen Tick besser...
"Es gibt drei oder vier sehr lange Geraden, an deren Ende man stark bremsen muss. In Bezug auf dieses Gebiet ist es eine sehr anspruchsvolle Strecke. Ich habe das Gefühl, dass ich ein paar Hochgeschwindigkeitskurven vermisse. Im letzten Sektor gibt es ein paar schnelle Kurven, aber man kann sie leicht voll fahren. Es ist also eine Stop-and-Go-Strecke, was gut für mich ist."#w1#
Frage: "Denkst du, dass es Möglichkeiten zum Überholen gibt?"
Kubica: "Ja. Man hat in Hockenheim mit der Haarnadelkurve in Kurve fünf gesehen, dass wenn man nach einer sehr langen Gerade sehr stark bremsen muss, man Möglichkeiten zum Überholen hat. Meiner Meinung nach vermissen alle das Überholen in der Formel 1. In Valencia haben wir an zwei, vielleicht an drei Stellen Möglichkeiten. Es ist ziemlich schwierig, wenn du dieselbe Geschwindigkeit hast oder nur ein bisschen schneller bist, wenn der andere keinen Fehler macht."
Frage: "Welche Stellen der Strecke magst du am meisten, und welche Teile sind für dich am herausforderndsten?"
Kubica: "Ich mag Strecken wie diese, da es eine Menge harter Bremsmanöver gibt. Das Bremsen in die letzte Kurve ist angesichts der Querbeschleunigung ziemlich interessant. Man fährt aus der Kurve in die Kurve und muss eine gute Linie über die Randsteine wählen, was ziemlich nett ist. Das erste Bremsmanövern ist ziemlich schwierig, und auch jenes in die 12. Kurve, das ist auch ein sehr gutes Bremsmanöver."
Frage: "Im Hinblick auf das morgige Qualifying, welche Kurven und welche Stellen der Strecke werden deiner Meinung nach entscheidend sein, wenn es darum geht, die entscheidenden paar Zehntelsekunden herauszuholen, die man benötigen könnte, um vor den Gegnern zu stehen? Was ist mit den Reifen, es schien, als sei heute der Unterschied zwischen dem harten und dem weichen Reifen nicht besonders groß gewesen. Ist das auch das Gefühl, das du hast, wenn es um die Leistung auf einer Runde geht?"
Kubica: "Es ist schwierig, die Reifen zu bewerten, denn alle 20 Minuten oder halbe Stunde fühlt sich das Auto besser an, wenn du einen neuen Versuch unternimmst. Die Strecke hat mehr Gummi aufgenommen und sie wird schneller und schneller. Aber der weichere Reifen verleiht immer ein wenig mehr Haftung als der härtere Reifen. Womöglich ist der Unterschied hier angesichts der unterschiedlichen Haftung viel größer als gewöhnlich."
"Ich gehe jedoch davon aus, dass der Unterschied im Qualifying morgen wie immer sein wird, einfach ein paar Zehntelsekunden. Was die Qualifying-Runde betrifft denke ich, dass es auf jeder Strecke dasselbe ist. Man muss alles hinbekommen, um eine so gute wie nur mögliche Runde zu fahren. Man kann immer überall schneller sein, ich glaube also nicht, dass man eine perfekte Runde fahren kann. Man kann sich überall etwas verbessern, und erst danach weiß man, ob man an bestimmten Stellen etwas schneller hätte fahren können oder nicht. Aber da ist die Runde schon gefahren. Es ist ein Kompromiss zwischen dem Gefühl und der Erfahrung aus dem Freien Training."
Frage: "Hast du nach wie vor das Gefühl, dass der Kampf um den Titel zwischen drei Fahrern stattfindet?"
Kubica: "Meiner Meinung nach habe ich mich nach Kanada in der Fahrer-Wertung in einer besseren Position befunden. Unglücklicherweise mangelte es uns in den vergangenen drei oder vier Rennen im Vergleich zu Ferrari und McLaren etwas an Geschwindigkeit. Zudem haben sich Renault und Toyota ziemlich stark verbessert."
"In Hockenheim wurde mein Rennen durch das Safety Car ruiniert, als ich auf dem vierten Rang fuhr, was für mich mit einer guten Geschwindigkeit eine sehr gute Position war. In Ungarn war die Geschwindigkeit jedoch etwas weniger konkurrenzfähig als zu Beginn der Saison."
"Am Anfang des Jahres war es viel einfacher, gegen Ferrari und McLaren zu kämpfen. Nun bekommen wir es mit Renault und Toyota zu tun, aber das Team arbeitet und wir werden schauen, wie die Ergebnisse in den kommenden paar Rennen aussehen werden."

