Kubica denkt über Wechsel zu Renault nach

Seit der Rückzugsbekanntgabe von BMW hängt Robert Kubica in der Luft - Renault ist eine seiner Optionen für nächstes Jahr

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica ist einer jener Fahrer, die noch nicht wissen, wo sie nächstes Jahr fahren werden. Zwar hat der Pole nicht vor, seinen Traum vom Rallyesport um ein paar Jahre vorzuziehen, aber ein neues Team will sich erst einmal finden. Das BMW Sauber F1 Team unter neuen Eigentümern ist seit der Rückzugsbekanntgabe von BMW offenbar nicht mehr seine erste Wahl.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Der Pole Robert Kubica denkt über einen Wechsel zu Renault nach

"Es gibt keine klaren Anzeichen dafür, wo ich fahren werde. Ich hoffe, dass wir bald eine finale Entscheidung treffen werden", sagt Kubica. Dabei scheint er mit BMW auch einen Vertrag für 2010 zu haben, denn BMW Motorsport Direktor Mario Theissen entgegnet auf die Frage nach der Fahrersituation nur: "Nicks Vertrag läuft aus. Das kann ich sagen." Daraus lässt sich schließen, dass es mit Kubica eine längerfristige Vereinbarung gibt als mit dem Deutschen.#w1#

Gut möglich allerdings, dass diese hinfällig wird, sobald sich BMW zurückzieht, was am Jahresende der Fall sein wird. Vielleicht wollen die neuen Eigentümer Kubica auch gar nicht behalten und stattdessen jemanden verpflichten, der besser zu ihrem Marketingkonzept passt - etwa einen Asiaten. All das sind derzeit aber nur Spekulationen.

Fest steht hingegen, dass Kubica seit Wochen intensiv mit Renault flirtet. Auf die Frage, ob der Renault-Skandal etwas an seinen Plänen für 2010 ändern könnte, antwortet er: "Ja und nein. Renault war eine meiner Möglichkeiten. Jetzt müssen wir abwarten, wie der Weltrat am 21. entscheidet. Aber Renault ist nicht meine einzige Option, sondern ich habe auch andere." Auf diese will er jedoch nicht näher eingehen.

Mit einem Wechsel zu den Franzosen würde sich ein Kreis schließen, denn Kubica war 2005 Meister der Renault-World-Series und seinen ersten Formel-1-Test absolvierte er ebenfalls für Renault. Damals hatte Flavio Briatore jedoch keinen Platz für ihn, sodass er bei BMW vorstellig wurde. Dort stach er im Kampf um den Testvertrag unter anderem Alexander Wurz und Sébastien Bourdais aus.


Fotos: Robert Kubica, Großer Preis von Italien, Samstag


Im heutigen Qualifying in Monza erlitt der BMW Sauber F1 Team Fahrer einen weiteren Motorschaden; morgen wird er damit nur als 13. ins Rennen gehen. Eine Sensation hätte er sich aber so oder so nicht zugetraut: "Wir waren nicht so schnell wie in Spa. Q3 wäre drin gewesen, aber dann noch weit nach vorne? Ich glaube nicht."