• 03.06.2010 09:49

  • von Lennart Schmid

Kubica: Bei Renault gut aufgehoben

Robert Kubica hegt derzeit offenbar keine Ambitionen, sich für 2011 nach einem anderen Team umzusehen - Wechsel zu Renault war richtig

(Motorsport-Total.com) - Spätestens als BMW im vergangenen Jahr seinen Ausstieg aus der Formel 1 verkündete, war Robert Kubica klar gewesen, dass er sich für 2010 nach einem anderen Team würde umsehen müssen. Der Pole fühlte sich im deutsch-schweizerischen BMW Sauber Team bereits seit längerer Zeit nicht mehr wohl. Kubica entschied sich letztlich zu einem Wechsel zu Renault - also zu einem Team, das gerade einen größeren Umbau zu bewältigen hatte.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica, Daniele Morelli

Robert Kubica und Daniele Morelli konzentrieren sich ganz auf Renault

Im Zuge der Crashgate-Affäre mussten Teamchef Flavio Briatore und Chefingenieur Pat Symonds das Team verlassen. Der Hauptsponsor verabschiedete sich ebenfalls und Star-Pilot Fernando Alonso wechselte zu Ferrari. Schließlich leitete auch noch der Renault-Konzern seinen schrittweisen Rückzug aus dem Formel-1-Team ein, das Budget schrumpfte.#w1#

Renault schien also zunächst nicht viel mehr als eine Übergangslösung für den ambitionierten Kubica zu sein, der in der Vergangenheit immer wieder mit Ferrari in Verbindung gebracht wurde. Angesichts des auslaufenden Vertrags von Felipe Massa bei der Scuderia flammten die Gerüchte um Kubica in letzter Zeit wieder auf.

Doch Kubica fühlt sich bei Renault wohl und will von einem möglichen Wechsel nichts wissen. Tatsächlich hat der Pole bis auf den Saisonstart in Bahrain bislang bei jedem Rennen dieses Jahres gepunktet, er stand sogar zweimal auf dem Siegertreppchen. Der sechste Rang in der Fahrerwertung - vor Massa und den beiden Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Michael Schumacher - ist Ausdruck der guten Form Kubicas.

Kein Interesse an Vertragsgesprächen

"Robert macht keine Fehler", zitiert die finische Zeitung 'Turun Sanomat' Kubicas Manager Daniele Morelli. "Seine Ergebnisse sind das Beste, was er erreichen kann, wenn er über kein Siegerauto verfügt." Man sei derzeit nicht an Gesprächen mit anderen Teams interessiert, sondern nur an der Weiterentwicklung bei Renault, betont Morelli.

Dies liege auch daran, dass sich Kubica bei dem Team aus Enstone wesentlich wohler fühle als bei BMW. "Als ich bei Renault unterschrieb, sagten mir viele Leute, dass es falsch sei, dass dies ein schlechter Schritt sei. Aber ich mit meiner Entscheidung ziemlich glücklich", wird der 25-Jährige von 'Motorsport.com' zitiert.