Kovalainen wieder zurück auf alten Pfaden

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn der Rückstand auf das Mittelfeld in Valencia nicht geringer wurde, so ist Heikki Kovalainen vor dem Europa-Grand-Prix in der spanischen Hafenstadt dennoch zuversichtlich. Nach zwei Rennen in Monaco und Montreal, in denen er sich nicht wohlfühlte, kann er nun wieder alles aus seinem Lotus herausholen.

© Team Lotus

Heikki Kovalainen geht von einem spannenden Rennen in Valencia aus

"Die Balance an sich ist gut, also wieder normal. In Montreal und Monaco hatten wir ein etwas anderes Setup, womit ich nicht das Maximum herausholen konnte", erklärte er. "An diesem Wochenende sind wir wieder mit dem unterwegs, mit dem wir schon stark waren. Auch beim Setup bin ich zuversichtlich für das Rennen, damit wir das Maximale leisten können."

Im Qualifying war ein weiterer Schritt nach vorn aber nicht möglich. Überrascht war der Finne davon nicht. "Wir wussten, dass es hier lange Geraden gibt und wir ohne KERS noch mehr gestraft sind. Wir hatten keine Chance, noch weiter nach vorn in Q2 zu kommen; zumindest nicht ohne Glück. Das, was wir haben, ist das Maximum", erklärte er.

Monaco und Montreal als Ausnahmen

Wie schnell sich das Blatt drehen kann, zeigte Konkurrenz HRT in Montreal. Obschon Lotus weitaus schneller ist, war HRT eine Gefahr. Im Chaosrennen schob sich Liuzzi noch so weit nach vorn, um in der Herstellerwertung Marussia-Virgin zu überrumpeln - und auch Lotus war nicht weit weg. "Das war ein schwieriges Rennen für uns, aber es richtete zum Glück keinen Schaden in der Meisterschaft an. Der Leistungsunterschied war auf diesen beiden Kursen aber besonders", so der Finne.

Motivationsprobleme sind Kovalainen dagegen fremd. "Ich bin überzeugt, dass ich jetzt besser als vorher fahre. Ich mache meine Sache nun besser und zehre von der gemachten Erfahrung", erklärte er "Ich habe die gesamte Situation gut unter Kontrolle, die Erarbeitung des Setups, die Vorbereitungen am Wochenende. Ich bin so motiviert wie immer. Wann immer sich eine Gelegenheit bieten wird - jetzt oder in Zukunft - werde ich sie nutzen. Mehr kann ich nicht tun."

Vielleicht ergibt sich auch in Valencia eine Chance, auch wenn strategisch wieder etwas Ruhe einkehren sollte. "Es werden wohl weniger Stopps werden als bei den vergangenen Rennen", so der Finne. "Die Reifen sind hier recht gut. Ein Stopp ist möglich, zwei aber eher wahrscheinlich. Wir müssen aber erst den ersten Stint abwarten."

Der verstellbare Heckflügel sollte auch abseits der Stopps für Verschiebungen sorgen. Gleich zwei Stellen sind für den Einsatz vorgesehen. "In der Theorie sollte die Strecke zu den besseren Überholkursen gehören", so Kovalainen. "Es gibt zwei Bereiche mit langen Geraden, zwei langsame Bereiche, in denen man dem Vordermann auffahren kann. Aber Straßenkurse können schwierig sein."