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  • 25.06.2011 17:32

  • von Marco Helgert

Lotus weiter zurück als gewohnt

Heikki Kovalainen (19.) und Jarno Trulli (20.) waren wieder stärkste Kraft der neuen Teams, doch der Rückstand nach vorn ist größer als bisher

(Motorsport-Total.com) - Nach vorn will man sich bei Lotus orientieren, die Lücke zum Mittelfeld schrumpfen lassen. Von der Erfüllung dieses Ziels war man in Valencia in der Qualifikation zum Großen Preis von Europa wieder etwas weiter entfernt. Der Rückstand auf die etablierten Teams überstieg wieder die Marke von eineinhalb Sekunden, zudem kam Marussia-Virgin bis auf wenige Zehntel von hinten heran. Heikki Kovalainen schnitt als 19. wieder einen Hauch besser ab als Jarno Trulli als 20.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen lieferte wieder eine saubere Qualifyingleistung ab

"Meine Leistung war ganz gut", freut sich Heikki Kovalainen dennoch. "Ich habe im zweiten Versuch noch etwas Zeit gefunden. Ich konnte so viel es ging aus dem Auto und mir herausholen. Auch wenn die Lücke vor uns noch nicht so ist, wie wir das wollen, so ist es dennoch schön, wenigstens das geschafft zu haben. Wir wussten aus den Trainings, dass sich der Abstand so einpegeln würde. Trotz der harten Arbeit des Teams konnten wir nicht weiter aufrücken."

Trulli beschwerte sich im Nachgang über den vielen Verkehr im Qualifying. "Egal wo ich hinfuhr, immer war auf der Ideallinie etwas im Weg. Daher bin ich schon etwas enttäuscht", so der Italiener. "Das Auto fühlte sich gut an, ohne Verkehr wäre mehr möglich gewesen. Aber uns allen wurde gesagt, im letzten Sektor nicht nachzulassen, wo andere Autos genau das taten. Das hatte einen großen Einfluss auf die Zeiten."

"Nun geht es nur um das Rennen morgen und ich glaube, dass wir weiter zeigen können, dass das Auto im Renntrimm gut ist", fährt er fort. "Ich möchte wieder einen guten Start haben und dann werden wir schauen, was weiter vor uns passieren wird."

Auch bei Lotus stand die Vorbereitung im Zeichen der Motoreinstellungen. "Ziel war es, den Fahrern ein Mapping zu geben, um die Leistung aus den langsamen Kurven heraus zu maximieren", so Renault-Ingenieur Thierry Salvi. "Das Ergebnis im Qualifying ist nicht das erhoffte, aber wir wissen, wo wir das Auto verbessern müssen. Wir sind zuversichtlich, in die richtige Richtung zu gehen."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Europa, Samstag


"Das Qualifying verlief relativ gut für uns", so Technikchef Mike Gascoyne. "Wir liegen etwas weiter zurück als erwartet, aber dennoch noch deutlich vor den Autos hinter uns. Das Rennen morgen wird lang und anstrengend. Ziel ist es, zwei zuverlässige Autos zu haben, ins Ziel zu fahren und dann zu schauen, was wir mitnehmen können."

Teamchef Tony Fernandes weilte in Paris und war dort geschäftlich gebunden. "Ich konnte nach einer erfolgreichen Woche mit ansehen, wie Heikki wieder eine tolle Leistung ablieferte, und auch Jarno wäre auf Augenhöhe gewesen, hätte er sich nicht gedreht", erklärt er. "Mit solchen Leistungen und der harten Arbeit des Teams an jedem einzelnen Tag kann sich die Geschichte von AirAsia vielleicht auch bei Team Lotus wiederholen. Ich lieber unser kleines Team."