• 01.11.2007 14:53

  • von Fabian Hust

Kovalainen: "Sehr interessante Optionen"

Der Renault-Pilot aus Finnland blickt optimistisch in die Zukunft und will sich jene Option raussuchen, die für ihn am erfolgversprechendsten ist

(Motorsport-Total.com) - Mit 30 WM-Punkten beendete Heikki Kovalainen seine erste Formel-1-Saison auf dem siebten Rang der Fahrerwertung - neun Punkte und eine Position vor Teamkollege Giancarlo Fisichella: "Auch wenn es ein paar gute Punkte gab, bin ich darüber nicht wirklich glücklich", meint der Finne in seiner 'BBC'-Kolumne, der gehofft hatte, ein konkurrenzfähiges Auto zu erhalten.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen will stärker in die Formel-1-Saison 2008 starten

"Kommendes Jahr muss ich besser sein. Sowohl körperlich als auch mental besser vorbereitet", meint der 26-Jährige und baut dabei auf seine Erfahrung. "Nun müssen wir hart arbeiten, um sicher zu stellen, dass es so kommen wird." Seit Juli, verrät Kovalainen, habe das Team "nichts mehr wirklich" am Auto verbessert, weil man sich bereits auf das Modell für 2008 konzentrierte.#w1#

Doch ob er auch kommendes Jahr bei Renault fahren wird - das weiß er noch nicht: "Egal wo ich kommendes Jahr bin, wir müssen besser ins Jahr starten. Man kann schon sagen, dass es eine gute Saison war, denn wäre Lewis Hamilton nicht gewesen, dann hätte es viel besser ausgesehen, denn dann wäre ich der beste Neuling geworden!"

Auch wenn er in Fuji Zweiter wurde und seiner Meinung nach in der Türkei, in Ungarn und Spa "das Bestmögliche aus dem Auto holte, ohne Fehler zu machen", seien seine Erwartungen "viel höher" gewesen: "Wir waren davon ausgegangen, ein starkes, konkurrenzfähiges Auto zu haben."

Der Rennfahrer aus Suomussalmi gibt zu, dass er etwas verwöhnt war, als er dieses Jahr vom Testfahrer zum Stammpiloten befördert wurde: "Ich testete im vergangenen Jahr ein sehr konkurrenzfähiges Auto. Wenn wir zu kämpfen hatten, dann mussten wir nie wirklich intensiv über das Setup des Autos nachdenken. Wir wussten, dass das Auto den Speed hat." So habe er zu Beginn der Saison gedacht, dass es "morgen in Ordnung sein wird", als es im Training am Freitag mal nicht rund lief.

Nach Gesprächen mit seinen Ingenieuren und Teamchef Flavio Briatore sei man zu dem Schluss gekommen, dass er mehr mit den Ingenieuren zusammenarbeiten muss, um das Auto besser zu verstehen. So habe er dieses Jahr viel über das Auto und das Setup gelernt. Er sei immer überzeugt gewesen, den Speed zu haben, um Weltmeister zu werden - nun kenne er jedoch auch die kleinen aber manchmal eben auch entscheidenden Details.

Dass die Franzosen nach dem Gewinn beider WM-Titel dieses Jahr kein konkurrenzfähiges Auto hatten, hatte in erster Linie drei Gründe. Ersten begann man mit der Entwicklung des Autos für 2007 relativ spät, weil man die Ressourcen im Titelkampf im vergangenen Jahr brauchte. Zweitens narrte der Windkanal überraschend mit falschen Daten, zudem vertat man sich beim Umstieg auf die Bridgestone-Einheitsreifen.

Kovalainen verrät, dass es jedoch zu keiner Zeit Zweifel an den Mitarbeitern gab, schließlich hätten diese zuvor bewiesen, dass man ein WM-Auto bauen kann. Und Kovalainen hofft, dass er in einem solchen kommende Saison sitzen wird: "Ich verfüge über einen Vertrag bis Ende des Jahres, und wenn die Tests wieder aufgenommen werden, dann fahre ich für Renault in Barcelona. Ich bin bei Renault, ich bin mit dem Team glücklich und ich denke, dass sie kommendes Jahr sehr gute Arbeit leisten können."

"Aber wir werden sehen, was für mich die bestmögliche Option ist", meint Kovalainen weiter. "Es gibt verschiedene Optionen und Möglichkeiten - sehr interessante - und ich muss mir einfach etwas Zeit nehmen, um zu schauen, was die beste Option ist", so Kovalainen, der zuletzt mit eine Cockpittausch mit McLaren-Mercedes-Pilot Fernando Alonso in Verbindung gebracht wurde. Wie Alonso sei ihm ein gleichberechtigter Status im Team "wichtig", betont er.