• 09.07.2009 19:40

  • von Dieter Rencken

Kovalainen: "Ich bin in Form, das Auto nicht"

Heikki Kovalainen hofft, mit KERS in der Eifel ein paar Plätze gut zumachen, das neue Aero-Paket bekommt aber nur Lewis Hamilton - 2010 noch bei McLaren?

(Motorsport-Total.com) - Heikki Kovalainen macht sich auch am Nürburgring keine großen Hoffnungen auf Topplatzierungen. Doch er will sich zumindest um ein paar Plätze verbessern. Im Mediengespräch blickte er auf das Eifelrennen voraus, sprach über die Fortschritte bei McLaren-Mercedes und erklärte, warum nur Lewis Hamilton das neue Aero-Paket bekommt. Außerdem sprach der Finne über seine noch offene Zukunft, den Reiz des Rallye- und DTM-Fahrens, er schilderte, wie sehr im wegen des Testverbots das Fahren fehlt und er prophezeite einen engen Titelkampf zwischen Jenson Button und Sebastian Vettel.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen hofft, zumindest etwas weiter nach vorn zu kommen

Frage: "Heikki, was hast du in der dreiwöchigen Pause gemacht? Hast du im Simulator gearbeitet? Hast du trainiert?"
Heikki Kovalainen: "Ja, ich war in Finnland in dem Trainingsinstitut, wo wir mit dem Team immer trainieren. Dort war ich mit meinem Trainer zwei Wochen lang. Wir haben verschiedene Fitnesstests gemacht und dann trainiert. Die Einrichtungen dort sind sehr gut. Dann bin ich nach Großbritannien geflogen und habe ein paar Tage im Simulator verbracht. Das war es aber eigentlich auch."#w1#

Frage: "Was erwartest du dir von diesem Wochenende?"
Kovalainen: "Ich denke, dass wir besser nicht mit zu großen Erwartungen ins Wochenende gehen. Rein theoretisch sollte es besser laufen als in Silverstone, weil es hier nicht so viele Highspeedkurven gibt. Es gibt mehr langsame Kurven, die uns besser liegen. Aber ich denke, dass sich sonst nicht viel geändert hat, vielleicht gibt es kleine Unterschiede. Lewis bekommt ein neues Aero-Paket, ich fahre mit dem alten. Wir werden sehen."

"Rein theoretisch sollte es besser laufen als in Silverstone, weil es hier nicht so viele Highspeedkurven gibt." Heikki Kovalainen

Frage: "Was ist dann neu am Auto?"
Kovalainen: "Vielleicht setzen wir einen neuen Frontflügel ein. Wir werden ihn am Freitag ausprobieren, aber das ist alles."

Frage: "Plant ihr, hier mit KERS zu fahren?"
Kovalainen: "Ja, wir werden definitiv das ganze Wochenende mit KERS fahren. Diese Entscheidung haben wir getroffen. Es ist hier viel einfacher als in Silverstone, die Energie zu speichern. Aber ich denke, dass es auch in Silverstone gut für uns gewesen wäre. Wir waren auf der Gerade recht langsam, nachdem wir das KERS ausgebaut haben. Es wird uns entgegenkommen. Und wir können mit mehr Downforce fahren, deshalb sollten wir auf den Geraden konkurrenzfähig sein. Und wir können während des Rennens problemlos Energie speichern."

¿pbvin|512|1735||0|1pb¿Frage: "Ist vorgesehen, dass ihr KERS jetzt bis zum Ende der Saison einsetzt?"
Kovalainen: "Ich weiß nicht, ob das schon entschieden ist. Aber ich denke, das einzige Mal, dass wir darüber nachgedacht haben, es auszubauen, war als wir während des Rennens nicht genügend Energie speichern konnten. Wir wären sogar in Silverstone in der Qualifikation schneller gewesen, denn da hätten wir die Batterien in den Out- und Inlaps wieder aufladen und dann eine schnelle Runde mit vollen Batterien drehen können. Aber im Rennen ist es schwieriger. Da fahren wir nicht so schnell und es ist schwer, genügend zu bremsen, um Energie zu sammeln. Da schleppt man dann nur mehr Gewicht mit sich rum und verliert Zeit."

Frage: "Was bringt KERS im Durchschnitt pro Runde? Zwei Zehntel, drei Zehntel?"
Kovalainen: "Ich denke, es sind drei oder dreieinhalb Zehntelsekunden."

"Wir konnten die meisten Probleme, die wir davor hatten, in Silverstone lösen." Heikki Kovalainen

Frage: "Dann wäre das Auto ohne KERS als drei Zehntelsekunden langsamer?"
Kovalainen: "Vielleicht nicht ganz so viel, weil wir das Auto dann besser abstimmen können, wir können das Gewicht anders verteilen und das Auto schneller machen. Aber alles in allem wäre es nicht so schnell wie ein Auto mit KERS. Das ist der Kompromiss."

Frage: "Martin Whitmarsh hat gesagt, dass Silverstone eines der besten Wochenenden für das Team war, weil man erkannt hat, wie man die Probleme mit dem Auto in den Griff bekommen kann und wie man Fortschritte machen kann. Würdest du dem zustimmen, wisst ihr jetzt, was schief gelaufen ist?"
Kovalainen: "Ja, ich denke schon. Wir haben den Luftstrom in Silverstone noch einmal modifiziert, wir hatten Probleme mit dem Heck des Autos, mit dem dortigen Luftstrom bei gewissen Geschwindigkeiten. Und wir konnten die meisten Probleme, die wir davor hatten, in Silverstone lösen. Das war ein wichtiger Wegweiser für das Team, wo es hingehen soll. An diesem Wochenende setzen wir an Lewis' Auto einen völlig anderen Unterboden und modifiziertes Bodywork ein. Damit machen wir hoffentlich einen vernünftigen Schritt nach vorn. Das muss sich aber auf der Strecke noch zeigen."

Neue Aerodynamik nur für Hamilton

Frage: "Warum bekommt nur Lewis das neue Aerodynamikpaket?"
Kovalainen: "Ich denke, das liegt vor allem daran, dass geplant ist, sein Paket in Valencia an beiden Autos einzusetzen. Ein Paket haben sie in der Zeit schon fertigen können. Es gibt dem Team die Möglichkeit zu sehen, ob die Richtung stimmt. Und wenn wir dann nach Valencia kommen, haben wir für beide Autos eine noch bessere Lösung. Deshalb hat Lewis das neue Paket."

Lewis Hamilton

Das Auto von Lewis Hamilton wird in der Eifel aerodynamisch aufgerüstet Zoom

Frage: "Und wie fühlst du dich dabei, wenn du das neue Paket nicht bekommst?"
Kovalainen: "Das ist natürlich nicht ideal. Es ist für mich wichtig, dass ich jetzt das Maximale gebe und gute Ergebnisse bringe. Aber Lewis ist der Weltmeister, deshalb bekommt er die Teile zuerst. Und hoffentlich profitiere ich in den nächsten Rennen auch davon."

Frage: "Aber solltet ihr nicht beide gleich behandelt werden?"
Kovalainen: "Ja, aber ich denke, dass das Team eine Entscheidung treffen musste. Es war nicht möglich, in der Zeit zwei Sätze neuer Teile für dieses Rennen fertig zu bekommen. Sie haben Gas gegeben, um ein Paket fertig zu bekommen. Der Unterboden ist immer noch in England und er wird vielleicht morgen Nachmittag einsatzbereit sein. Das Team hat wirklich sehr gepusht. Natürlich hätte ich es gern an meinem Auto, aber ich denke, dass ich langfristig gesehen auch davon profitieren werde, auch am nächstjährigen Auto."

Der Einfluss des Fahrers

Frage: "Welchen Einfluss habt ihr Fahrer auf das nächstjährige Auto? was sagt ihr dem Team über das diesjährige Auto und was muss für nächstes Jahr verbessert werden?"
Kovalainen: "Ich denke, dass wir schon recht viel getan haben. Das Wichtigste ist, dass wir ein Feedback geben, wo die Probleme liegen. Wir wissen, dass wir vor allem in den Highspeed-Kurven Probleme haben. Das sagen wir dem Team und wir versuchen gemeinsam mit den Ingenieuren und den Designer zu verstehen, warum das so ist. Wir verbringen viel Zeit in der Fabrik und analysieren dieses spezielle Problem. So müssen wir einfach bis zum Ende der Saison weitermachen. Wir müssen so exaktes Feedback wie möglich geben, mehr können wir wahrscheinlich nicht tun."

Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen kann nicht viel mehr tun, als sein Feedback zu geben Zoom

"Ich denke, dass wir in diesem Jahr schon mehr tun. Dieses Jahr war ein Weckruf. Wir verbringen mehr Zeit im Simulator und damit, die Probleme zu analysieren. Wir sprechen mit den Ingenieuren darüber, was wir im Auto fühlen und das Team kann sich dann darum kümmern, das Problem zu lösen. Natürlich will man immer mehr Grip, bessere Traktion, bessere Bremsstabilität, aber das wird alles kommen, wenn wir mit dem Auto die richtige Richtung eingeschlagen haben. Ich bin mir sicher, dass das Team dazu in der Lage ist."

Frage: "Bist du jetzt schon eingebunden in die Entwicklung des nächstjährigen Autos?"
Kovalainen: "Ein bisschen. Wir haben ein paar Basisdinge für das nächstjährige Auto gecheckt, zum Beispiel die Sitzposition im Auto. Wir haben einen Aufbau in der Fabrik, da können wir arbeiten, auch an möglichen Features für das nächstjährige Auto. Wir prüfen, wie es um die Sicht bestellt ist, wie die Fahrposition sein soll, die Größe, wie ich ins Auto passe, lauter solche Dinge. Es hat schon vor ein paar Wochen begonnen. Aber die Detailarbeit hat für mich noch nicht begonnen."

Noch kein Vertrag für 2010

Frage: "Was sind deine Pläne für das nächste Jahr? Hast du einen Vertrag für mächstes Jahr oder besteht eine Option?"
Kovalainen: "McLaren hat eine Option, die Ende dieses Monats ausläuft. Mein Ziel ist, bei McLaren zu bleiben. Wir werden sehen, was passiert. Natürlich muss ich mich auch nach anderen Möglichkeiten umschauen. Aber im Moment ist mein einziges Ziel, hier zu bleiben."

"Ich hoffe, dass die Politik dabei keinen Einfluss nehmen wird, sondern dass die Performance und die pure Arbeit entscheiden." Heikki Kovalainen

Frage: "Wie groß sind die Chancen darauf?"
Kovalainen: "Ich weiß es nicht, da muss man Martin Whitmarsh oder das Team fragen. Ich will einfach meinen Job erledigen, mein Bestes geben und mit meiner Performance sicherstellen, dass es für das Team keine besseren Optionen als mich gibt. Ich hoffe, dass die Politik dabei keinen Einfluss nehmen wird, sondern dass die Performance und die pure Arbeit entscheiden. Aber ich kann nicht mehr tun. Deshalb sollte ich mir besser nicht allzu viele Gedanken darüber machen, sondern meinen Job bestmöglich erledigen, dem Team das Maximum geben und ich denke, dass die Basis in den letzten Rennen schon recht gut war. Es ist schade, dass ich nicht mehr Rennen beenden konnte, ich werde es an diesem Wochenende versuchen. Doch ich habe das Gefühl, dass ich in diesem Jahr große Fortschritte gemacht habe und in einer ganz guten Position bin. Ich habe mit dem Team noch nicht ernsthaft über das nächste Jahr gesprochen."

Frage: "Hat Ron Dennis bei der Entscheidung über die Fahrer noch ein Wörtchen mitzureden oder liegt das allein bei Martin Whitmarsh?"
Kovalainen: "Ich denke, dass Martin und Norbert Haug diese Entscheidung zusammen fällen. Auch der Vorstand wird mit einbezogen. Ich weiß nicht, ob Ron auch etwas zu sagen hat, aber ich denke, er ist mit dem Automobilgeschäft genug beschäftigt."

Frage: "Siehst du Ron überhaupt noch?"
Kovalainen: "Ja, ein paar Mal habe ich ihn in der Fabrik gesehen. Er arbeitet dort an anderen Projekten, wir sind aber im selben Gebäude. Sie bauen gerade den P11, dabei habe ich ihn ein paar Mal getroffen und wir haben ein paar Worte gewechselt, aber er war immer recht beschäftigt. Ansonsten habe ich ihn nicht getroffen."

¿pbvin|512|1725||0|1pb¿Frage: "Als du in die Formel 1 gekommen bist, warst du Testfahrer bei Renault. Als du dann Stammpilot bei Renault warst, konntest du während der Saison testen, im vergangenen Jahr auch. In diesem Jahr wird während der Saison nicht getestet. Hast du das Gefühl, dass du weniger 'rennfit' bist, weil du wesentlich weniger fährst? "
Kovalainen: "Wir sind vor allem Rennfahrer. Ich finde es schon schwierig, dass wir andere Dinge viel mehr machen als das, was eigentlich unser Beruf ist. Manchmal ist es schwierig. Man muss viel im Simulator fahren, man sitzt viel in Meetings - für mich ist das alles neu. Es ist normalerweise nicht meins, in Meetings zu sitzen und verschiedenen Dingen zuzuhören. Normalerweise fahre ich, gebe Feedback, gehe wieder auf die Strecke und versuche, das Maximum aus dem Auto herauszuholen."

"Mir fehlt das Testen." Heikki Kovalainen

"Mir fehlt das Testen. Ich würde wirklich sehr gern die Tests in Spanien oder sonstirgendwo fahren und das Auto verbessern. Ich fand das immer sehr interessant. Bei Renault habe ich das 2006, als ich nur Testfahrer war, sehr viel gemacht. Aber im Moment geht es nicht anders, man muss die Performance anders finden, seine Zeit woanders verbringen und versuchen, sich anderweitig zu beschäftigen."

Frage: "Wie bleibst du dann rennfit?"
Kovalainen: "Ich fahre weder Kart noch betreibe ich andere Arten des Motorsports. Ich bin nur in der Fabrik Simulationen gefahren, mehr können wir nicht tun."

Zweite Karriere imn Rallyesport?

Frage: "Kimi Räikkönen fährt jetzt in Finnland eine Rallye. Würde dir das auch Spaß machen?"
Kovalainen: "Ja, absolut! In meinem nächsten Vertrag - wo auch immer ich ihn haben werde - versuche ich eine Option auszuhandeln, dass ich im Winter oder in den langen Pausen andere Sportarten betreiben darf. Vor allem Rallye wäre fantastisch! Ich mache das im Computer, ich habe zu Hause einen recht guten Simulator, das ist ein gutes Rallyespiel."

"In meinem nächsten Vertrag versuche ich eine Option auszuhandeln, dass ich im Winter oder in den langen Pausen andere Sportarten betreiben darf." Heikki Kovalainen

Frage: "Dann könntest du ja gegen Kimi am Computer antreten..."
Kovalainen: "Ich weiß nicht. Aber ich bin sicher, dass er sich bei der Rallye ganz gut schlagen wird."

Frage: "Könntest du dir vorstellen, später in deiner Karriere in den Rallyesport zu wechseln?"
Kovalainen: "Ja, absolut, aber jetzt noch nicht. Ich habe das Gefühl, dass ich meine besten Rennen hier noch vor mir habe. Ich denke, dass ich jetzt so in Form bin, wie ich es schon hätte im vergangenen Jahr sein sollen. Ich fahre besser und habe eine bessere Kontrolle über alles. Es ist nur schade, dass das Auto in diesem Jahr langsamer ist. Aber hoffentlich ist es nächstes Jahr wieder schnell und dann können wir anfangen, gute Ergebnisse zu holen."

Frage: "Wäre es besonders reizvoll, sich einer Herausforderung wie einer Rallye zu stellen, wenn man ein Jahr hat, in dem die Performance des Formel-1-Autos nicht so gut ist?"
Kovalainen: "Ich denke nicht, dass das eine Rolle spielt. Ich fühle mich in diesem Jahr nicht demotiviert, weil das Auto langsam ist. Aber es ist enttäuschend, wenn man das ganze Rennen über hart kämpft und dann 13. oder 14. wird. Es ist schwierig, damit umzugehen. Im vergangenen Jahr bin ich Vierter oder Fünfter geworden, wenn ich ein durchschnittliches Rennen gefahren bin. Und wenn ich jetzt zurückblicke, dann denke ich: Warum habe ich dieses getan oder jenes, was habe ich mir dabei gedacht?"

"Vielleicht könnte ich in der Zwischenzeit auch ein bisschen DTM fahren." Heikki Kovalainen

"Ich bin jetzt viel besser in Form und muss einfach darauf warten, dass es wieder passt. Und ich denke es ist besser, wenn ich mir im Moment nicht zu viele Gedanken über das Rallyefahren mache. Wir haben hier viel Arbeit zu erledigen. Aber das Fahren fehlt mir und wenn die Beschränkungen in der Formel 1 bleiben, dann wäre es ganz gut, sich auch woanders umzuschauen. Vielleicht könnte ich in der Zwischenzeit auch ein bisschen DTM fahren. Das wäre sicher recht lustig. Einfach, um ein Highperformance-Auto zu fahren. Oder wir dürfen wieder testen."

Frage: "Das klingt fast so, als ob du dich in diesem Jahr ein bisschen langweilst?"
Kovalainen: "Ja, manchmal schon, wenn wir viele Meetings haben oder ich einfach zu Hause mein Fitnesstraining mache, dann fehlt mir das Fahren. Ich will mehr fahren. Als ich 2006 bei Renault war, bin ich über 24.900 Kilometer gefahren, insgesamt waren es 48 oder 49 Tage im Auto. Es war ein anstrengendes Jahr, ich bin jede Woche im Cockpit gesessen, zumindest einen Tag. Und so sollte es meiner Meinung nach auch sein. Ich denke, dass alle Fahrer die Zeit im Auto vermissen. Die Rennwochenden sind kurze Sprints: Du fährst am Freitag raus, verbrauchst ein paar Sätze neue Reifen, dann ist es plötzlich schon Sonntagmorgen und am Sonntagnachmittag ist das Rennen vorbei. Ich hoffe, dass darüber nachgedacht wird, die Tests wieder einzuführen. Vielleicht kann man es irgendwie billiger machen. Aber es wäre einfach toll, das Auto zu fahren."

¿pbvin|512|1733||0|1pb¿Frage: "Du sagst, dass du nicht der Typ Geschäftsmann bist. Was würdest du machen, wenn du kein Rennfahrer wärst?"
Kovalainen: "Ich wäre wahrscheinlich Pilot. Ich fliege sehr gern und ich habe eine Helikopterlizenz. Manchmal fliege ich Helikopter, aber das Team sieht das nicht so gern. Denn es besteht ja immer das Risiko eines Defekts. Aber ich hoffe, dass ich später irgendwann noch einen anderen Flugschein machen kann. Wenn ich also nicht Rennfahrer wäre, dann wäre ich sicher Hubschrauberpilot, irgendwo über der Nordsee, mit starken Winden..."

"Wenn ich nicht Rennfahrer wäre, dann wäre ich sicher Hubschrauberpilot, irgendwo über der Nordsee." Heikki Kovalainen

Frage: "Die Formel 1 sorgt wieder für zahlreiche Schlagzeilen. Hast du eine Meinung zu Bernie Ecclestones 'seltsamen Ausflug' in die deutsche Geschichte?"
Kovalainen: "Um ehrlich zu sein, habe ich das nicht so genau verfolgt, aber ich habe davon gehört. Ich fand das ein bisschen komisch, ich denke, das ging allen so. Es war überraschend, enttäuschend. Aber er hat sich danach dafür entschuldigt. Ich weiß nicht, ob er missinterpretiert wurde oder ob das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Aber wenigstens hat er sich entschuldigt und das war gut so."

Frage: "Wie bewertest du die Chancen von Sebastian Vettel, auf Jenson Button aufzuholen?"
Kovalainen: "Ich denke schon, dass es noch möglich ist. Natürlich war Jenson sehr stark, hat regelmäßig gewonnen und war an der Spitze. Aber Red Bull hat in Silverstone einen sehr großen Schritt nach vorn gemacht und ich denke, dass er noch eine gute Chance hat, Jenson abzufangen. Versuchen wird er es auf alle Fälle. Das wird ein interessanter und enger Fight und das ist gut. Stellenweise hat es ja so ausgesehen, als ob Jenson den Titel schon am Nürburgring holen würde."