Kovalainen: "Habe die Herausforderung unterschätzt"

(Motorsport-Total.com) - Chance vertan: Heikki Kovalainen konnte sich auch beim Großen Preis von Brasilien in Sao Paulo als Ersatzmann des verletzten Kimi Räikkönen bei Lotus nicht in Szene setzen. Wie schon eine Woche zuvor in Austin, verpatzte der 32-Jährige nach guten Trainingsleistungen den Start und erholte sich davon nicht mehr. Im Ziel stand wie schon sieben Tagen zuvor nur ein enttäuschender 14. Platz zu Buche. Damit war Kovalainen für Lotus in der Schlussphase der Saison im Kampf um die Plätze zwei bis vier in der Konstrukteurswertung keine große Hilfe.

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Anstatt um Spitzenplätze kämpfte Heikki Kovalainen gegen sein bisheriges Team Zoom

"Es war enttäuschend, keine Punkte für das Team zu holen", so Kovalainen gegenüber 'Autosport'. Während in Austin noch eine Plastiktüte, die sich in der Bremsbelüftung des rechten Vorderrads verfangen hatte, an der schwachen Vorstellung mitschuldig war, suchte Kovalainen nach dem Debakel von Sao Paulo gar nicht erst nach Ausreden. "Ich habe mehr Fehler gemacht als erwartet", sagt er. "Daher muss ich eingestehen, dass die Herausforderung möglicherweise zu groß war und ich sie unterschätzt habe."

Der Schritt vom Teilzeit-Freitagstester für Caterham zum Einsatzpiloten bei Lotus war für Kovalainen offensichtlich etwas zu groß. Daher konnte der Finne die eigenen Erwartungen und die seines Teams nicht erfüllen. "Ich dachte, ich hätte alles unter Kontrolle und hatte in beiden Rennen das Gefühl, dass ich nach vorne fahren kann. Aber beide Sonntage verliefen katastrophal", bilanziert Kovalainen. "Vielleicht fehlte mir doch die nötige Routine."

Einziger Lichtblick sind für den einmaligen Grand-Prix-Sieger lediglich die Trainingsleistungen. Auf eine schnelle Runde konnte er Teamkollege Romain Grosjean teilweise Paroli bieten, doch bei den Rennen war davon nichts mehr zu sehen. "Das zeigt, wie schwierig die Formel 1 ist", meint Kovalainen, der zugeben muss, dass die beiden Rennen für Lotus nicht gerade Werbung in eigener Sache waren.

"Wenn ich etwas beweisen wollte, dann ist das nicht besonders gut gelaufen", so der Finne. Beim Kampf um ein Renncockpit für das Jahr 2014 konnte Kovalainen in Sao Paulo und Austin keine Pluspunkte sammeln. "Es war aber auch nicht mein Ansatz, mir bestimmte Ziele zu setzten, damit ich bei den Verhandlungen eine bessere Position habe", sagt er. Ob und wo Kovalainen im nächsten Jahr in der Formel 1 fahren wird, steht derzeit in den Sternen - doch der Finne gibt sich gelassen. "Ich bin recht zuversichtlich, aber so lange man nichts unterschrieben hat, kann man nie wissen."