• 14.04.2008 21:56

  • von Roman Wittemeier

Kommt Renault weiter nach vorn?

Renault testet mit Nelson Piquet Jr. in Barcelona ein neues, umfangreiches Update - Rundenzeiten viel versprechend

(Motorsport-Total.com) - Geht es mit Renault endlich wieder voran? Die Antwort könnte "Ja" lauten, denn beim ersten Testtag in Barcelona gab es zumindest einige Signale, die auf einen guten Entwicklungsschritt bei den Franzosen hindeuten. Nelson Piquet Jr. reihte sich in der Zeitentabelle mit 1:21.913 Minuten zwar nur im Mittelfeld ein, fuhr seine beste Runde im Gegensatz zu einigen anderen aber nicht mit Slicks. Renault brachte gleich mehrere Neuteile an den bislang durchschnittlichen R28.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet Jr.

Nelson Piquet Jr. zeigte mit dem modifizierten Renault eine gute Leistung

"Das war ein weiterer guter Arbeitstag. Die Streckenbedingungen waren gut, also gab es da keine Probleme, und wir hatten einen produktiven Vormittag. Leider verlor ich am Nachmittag ein bisschen Zeit, sodass ich nicht so viele Runden drehen konnte, wie ich es vorhatte", kommentierte der Renault-Pilot. Kurz vor der Mittagspause hatte der Brasilianer das Auto im Kies versenkt und eine Rot-Phase ausgelöst. Diese blieb jedoch nahezu ohne Auswirkungen, da sich alle Mannschaften ohnehin gerade auf die Mittagspause vorbereiteten.#w1#

Mit deutlich sichtbaren neuen Details war Renault in Barcelona auf die Strecke gegangen. Der Bügel über dem Frontflügel ist im Zentrum extremer geschwungen und erstmals zierten Radkappen die Felgen sowohl vorne als auch hinten. "Wir probierten einige Neuerungen aus, aber der interessanteste Teil der Arbeit kommt erst später in der Woche auf uns zu", sprach Piquet Jr. in Rätseln. Der Mannschaft von Flavio Briatore muss einen deutlichen Fortschritt machen, um zumindest an die Spitze des Mittelfeldes zu gelangen.

Nelson Piquet Jr.

Auch der Renault R28 rollt neuerdings mit Radkappen über die Strecke Zoom

Man darf gespannt sein, welche Pfeile die Renault-Techniker für die verbleibenden drei Testtage in Barcelona noch im Köcher haben. "Das Auto funktioniert sehr gut und die Fabrik hat sich enorm angestrengt, um es für diese Woche rechtzeitig fertig zu bekommen. Wir müssen nun nur die gute Arbeit die ganze Woche lang fortsetzen", so das nüchterne Fazit von Testteamchef Christian Silk.

In den kommenden zwei Tagen wird der zweifache Weltmeister Fernando Alonso zeigen können, was wirklich im weiterentwickelten Renault steckt. Der Spanier bringt im Vergleich zu seinem Teamkollegen meist einen Zeitunterschied von knapp einer halben Sekunde auf die Bahn. Auf Grundlage der Piquet-Zeit von heute würde das bedeuten, dass Renault sogar nahe an McLaren-Mercedes dran wäre. Die kommenden Tage werden es zeigen.