Kommt McLaren-Mercedes in die Bredouille?
Sollte Montoya auch in Imola fehlen, dann wird die Nominierung des Ersatzfahrers laut Dennis eine unangenehme Aufgabe werden
(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 ist Optimismus angesagt und aus diesem Grund geht man bei McLaren-Mercedes derzeit davon aus, dass Juan-Pablo Montoya in den kommenden Tagen soweit genesen sein wird, dass er nach seiner Zwangspause beim Bahrain-Grand-Prix am 24. April beim Großen Preis von San Marino wieder zum Einsatz kommen kann.

© xpb.cc
Ron Dennis: Er hat den Luxus aber auch die Last zweier exzellenter Testfahrer
Doch was ist, wenn der Haarriss im linken Schulterblatt noch nicht ausgeheilt ist? Dann stellt sich die Frage, ob das Team erneut auf Pedro de la Rosa setzt oder Alexander Wurz das Cockpit zuteilt. Pedro de la Rosa hat sich in Manama toll geschlagen und eigentlich damit untermauert, dass er es verdient hat, ein zweites Rennen zu fahren. In Imola - einer Strecke, die der Spanier kennt - wäre eine noch stärkere Leistung durchaus denkbar.#w1#
Aber man darf Alexander Wurz nicht vergessen, der im Vergleich zu de la Rosa viel länger bei den "Silbernen" auf seinen Chance wartet, ja sogar einmal kurz davor stand, zum Stammfahrer befördert zu werden. Seit vergangenem Wochenende steht nun auch fest, dass Wurz in den MP4-20 passt, dass seine Größe kein Problem darstellt. Zudem wird Wurz dieser Tage das neue Auto testen und kann damit in Bezug auf seinen Wissensrückstand auf den zweiten Testfahrer des Teams aufholen.
Es wäre eine "schmerzhafte" Entscheidung, gibt Teamchef Ron Dennis gegenüber 'Autosport-Atlas' zu, sollte diese denn tatsächlich gefällt werden müssen, auch wenn man sich sicher ist, dass man keine Fehlentscheidung treffen kann, weil beide Fahrer konkurrenzfähig sein dürften. Pedro de la Rosa wurde von den Medien als der "Mann des Rennens" gefeiert, aber Wurz ist nun einmal der offizielle Ersatzfahrer des Teams und der 31-Jährige überzeugte zudem am Freitag im Freien Training mit einer tollen Tagesbestzeit.
Laut Ron Dennis haben "beide Fahrer einen großartigen" Job gemacht. Nun hofft der McLaren-Boss, dass man die Auswahl zwischen den beiden Testfahrern vor Imola nicht treffen muss. Die zwei Verbremser, die sich Pedro de la Rosa im Manama-Rennen leistete, gaben teamintern keinen Punkteabzug: "Er hat keinen falschen Schritt getan. Das hat einfach bedeutet, dass er es versucht, und es zu versuchen ist das Wichtigste. Die schnellste Rennrunde von ihm war eine großartige Würdigung. Er war das Wochenende über extrem gut."

