Knackpunkt Start: Hamilton nimmt sich Bottas zum Vorbild

Während Sportchef Wolff es bezweifelt, dass dem Finnen in Barcelona erneut ein Raketenstart gelingt, rechnet Hamilton mit ihm - Vettel wegen Grip unbesorgt

(Motorsport-Total.com) - Überholen ist trotz einer verlängerten DRS-Zone schwierig, die Möglichkeiten bei der Boxenstrategie sind aufgrund der konservativen Mischungsauswahl Pirellis eingeschränkt: Vieles spricht dafür, dass die Entscheidung um den Sieg beim Spanien-Grand-Prix in Barcelona am Sonntag bereits auf der ersten Runde fällt. "Es braucht einen guten Start", unterstreicht Lewis Hamilton, der zuletzt nicht jede seiner Pole-Positions verteidigte. Er verspricht: "Wir haben intensiv daran gearbeitet."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Valtteri Bottas, Lewis Hamilton

Bottas und Hamilton scheinen die Mercedes-Starts wieder im Griff zu haben Zoom

Dass der Mercedes seiner Kupplungsprobleme längst ledig ist und gut starten kann, stellte Valtteri Bottas vor zwei Wochen in Russland unter Beweis, als er sich von Position drei aus an die Spitze manövrierte. Sportchef Toto Wolff bezweifelt jedoch, dass sich Geschichte wiederholt: "Der Windschatten wirkt hier weniger", weist der Österreicher darauf hin, dass der Weg zur ersten Kurve nur 730 Meter misst - und damit 114 Meter weniger um sich von hinten anzusaugen als in Sotschi.

Trotzdem rechnet Hamilton mit einem weiteren starken Start Bottas': "Valtteri hat einige richtig gut hinbekommen - also versuche ich, in seine Fußstapfen zu treten." Der Finne selbst erinnert daran, dass in der Vergangenheit auf dem Circuit de Catalunya viele Piloten aus der zweiten oder dritten Reihe los- und weit nach vorne gefahren seien: "Mit einem guten Start lassen sich hier Plätze gutmachen", stellt der Finne fest. "Alles ist möglich. Aber ich kann mich nicht auf den Start verlassen."

"Irgendwann gelingt den anderen auch mal ein richtig guter", warnt Bottas. Zum Beispiel Sebastian Vettel von Position zwei? Obwohl er auf der Innenseite - also nicht von der Ideallinie - losfahren wird, hat der Ferrari-Pilot nicht die Befürchtung, dass ihn Schmutz am Beschleunigen hindert: "Ich denke, der Grip wird sich nicht unterscheiden. Es sind an diesem Wochenende so viele Rahmenserien im Programm. Sie legen normalerweise Gummi", hat der Deutsche keine Bedenken. Hamilton, der auf der vermeintlich sauberen Seite parken wird, rechnet dagegen mit einem "kleinen Vorteil."


Fotos: Großer Preis von Spanien