Kliens Neujahrswünsche: Erstes Podium, keine Unfälle
Nach dem Übergangsjahr 2005 erwartet sich Christian Klien von Red Bull Racing nächste Saison den Durchbruch - Podium als großes Ziel
(Motorsport-Total.com) - Nach zwei durchaus soliden, aber nicht überragenden Jahren in der Formel 1 muss Christian Klien 2006 endlich sein Talent unter Beweis stellen. An der Seite des routinierten David Coulthard möchte der 22-Jährige gemeinsam mit Red Bull Racing dank der neuen Ferrari-Motoren und dank Stardesigner Adrian Newey endlich den Sprung unter die Topteams schaffen.

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Christian Klien will 2006 den Durchbruch schaffen und auf das Podium klettern
Seine Neujahrswünsche sind deshalb relativ klar: "Eine unfallfreie Saison, und ich will endlich einmal auf dem Podest stehen", erklärte er im Interview mit dem österreichischen 'Kurier'. "Wir werden uns mit den Ferrari-Motoren verbessern. Die Arbeit der letzten Saison wird Früchte tragen und das große Ziel ist, den ersten Podiumsplatz zu erreichen. Ich kann es kaum noch erwarten, endlich wieder Rennen zu fahren."#w1#
Fahrerisch würde sich Klien selbst "ins vordere Drittel" der Formel 1 einreihen, wobei er insgeheim natürlich - wie wohl alle seine Kollegen - fest davon überzeugt ist, in Wahrheit die heimliche Nummer eins zu sein. Aber: "Das ist die Kunst in der Formel 1: Du musst dich als junger Fahrer durch die kleinen Teams durchrackern, bis du so gut bist, dass dich ein Topteam nimmt", sagte er.

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Christian Klien wird 2006 seine zweite Saison für Red Bull Racing bestreiten Zoom
Im Moment hält sich der Red-Bull-Racing-Pilot in seiner Heimat auf, wo er gemeinsam mit seinem Trainer viel Sport betreibt, um für die bevorstehende Grand-Prix-Saison in Schuss zu kommen. Gelegentlich stürzt er sich auch auf zwei Latten einen Berg hinunter, was viele Teams ihren Fahrern verboten haben - nicht so Red Bull: "Man kann doch keinem Österreicher das Skifahren verbieten", meinte Klien augenzwinkernd.
Dennoch hat es inzwischen schon mehr Nach- als Vorteile für den Hohenemser, trotz seiner Popularität unverändert in der Heimat zu leben: "Ich bin ständig unterwegs und habe leider nicht mehr so viel Zeit für Familie und Freunde. Es ist schwierig, in Österreich zu leben, weil ich überall gleich im Mittelpunkt stehe, ohne dass ich das wirklich will", beschwerte er sich leise über den Rummel um seine Person.
Dafür fühlt er sich bei Red Bull umso wohler: "Ich bin seit neun Jahren bei Red Bull und habe den Stil sicher in mir. Bei Jaguar war alles extrem steif. Da hast du immer schwarze Hosen und schwarze Schuhe tragen müssen, meinen Ohrring wollten sie auch nicht. Das war ein typisches Bankerteam, englisch und extrem konservativ. Bei uns lassen sie den Persönlichkeiten freien Lauf, und das macht jedem im Team viel mehr Spaß", so Klien.

