Klien: "Tonio steht unter Riesendruck"
Am Nürburgring will Christian Klien als Grand-Prix-Pilot ein Comeback geben, bis dahin muss er sich mit anderen Aufgaben beschäftigen
(Motorsport-Total.com) - Christian Klien hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er keine Freude damit hat, sein Red-Bull-Cockpit für Vitantonio Liuzzi räumen zu müssen, doch zumindest nach außen hin zeigte er sich stets als fairer Verlierer. Nun baut er aber schon vor, indem er über die Medien hinausposaunt, dass er am 29. Mai am Nürburgring unbedingt wieder fahren will.
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Sitz morgen erstmals nur im dritten Auto von Red Bull: Christian Klien
Bis dahin muss er sich drei Rennwochenenden lang mit der Rolle des Freitagstestfahrers zufrieden geben, die ihm sogar für die ganze Saison bleiben könnte, falls Liuzzi mit seinen Leistungen alles überstrahlen wird. Doch daran glaubt Klien nicht: "Tonio steht in seinem ersten Rennen unter Riesendruck. Testfahren ist eine Sache, Rennfahren eine andere. Er muss beweisen, wie er sich im Rennen verhält, wie er die Runden konstant im Zehntelbereich hinbekommt", sagte er der 'apa'.#w1#
Für ihn selbst ändert sich vom Stress her trotz der teaminternen Degradierung nicht viel, wenngleich er natürlich am Samstag und Sonntag zuschauen muss. Auch am Freitag wird er künftig ein anderes Programm verfolgen als bisher, nämlich Reifen testen, auch mal mit wenig Benzin auf die Strecke gehen und vor allem ohne Rücksicht auf Verluste Kilometer und Daten sammeln. Bisher war dieser Part ja Liuzzis Aufgabengebiet.
"Das ist ganz etwas anderes, trotzdem ist der Job des dritten Fahrers am Freitag ein enorm wichtiger", erklärte Klien heute am Rande des traditionellen Medientags in Imola. "Reifentests, Starts üben, schauen wie sich das Auto mit wenig Benzin verhält", zählt er zu seinen wichtigsten Aufgaben für das morgige Training. "Da habe ich volles Programm. Am Samstag und Sonntag ist dann aber natürlich die Luft draußen", fügte der 22-Jährige an.