• 02.09.2004 10:51

  • von Fabian Hust

Klien: "Es herrschte schon extremer Druck"

Christian Klien ist anzumerken, dass seine ersten WM-Punkte für ihn eine große Erleichterung sind - doch wie geht es weiter?

(Motorsport-Total.com) - Nicht vor dem Großen Preis von China am 26. September in Shanghai wird das Jaguar-Team entscheiden, ob es eine Option auf Christian Klien zieht oder nicht, dies verriet der Österreicher in einem Interview mit der Nachrichtenagentur 'APA'. Die eigentliche Frist läuft zwar schon am 15. September ab, doch Klien rechnet damit, dass diese verlängert wird. Bis dahin möchte der 21-Jährige jede Chance nutzen, um sich positiv in Szene zu setzen, so wie zuletzt in Belgien, als er als Sechster die ersten WM-Punkte einfuhr.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Jaguar-Pilot Christian Klien stand und steht unter immensem Leistungsdruck

"Es herrschte schon extremer Druck", gibt Klien zu, dass ihn auch die Entscheidung seines Förderers 'Red Bull', als Sponsor bei Jaguar auszusteigen, belastet. Doch der Formel-1-Neuling möchte versuchen, den Druck so gut wie möglich von sich abprallen zu lassen: "Ich konzentriere mich auf jene Dinge, die ich beeinflussen kann. Wichtig ist, dass ich im Auto mein Bestes gebe." Für die Nachfolge seines Teamkollege Mark Webber wünscht sich das Team laut Klien einen erfahrenen Fahrer: "Da fallen mir Namen wie David Coulthard und Nick Heidfeld ein."#w1#

Von Erfahrung kann bei Christian Klien selbst noch keine Rede sein, deshalb war und ist ihm sein australischer Teamkollege eine große Hilfe: "Ich habe viel von Mark gelernt. Er ist ein lockerer Typ und sehr nett, aber auf der Strecke sehr schnell. Man kann sich von ihm und seinem Fahrstil etwas abschauen und muss mit offenen Augen durch die Welt gehen." Auch von Schumacher könne man sich "eine Scheibe abschneiden": "Der siebente WM-Titel spricht für sich. Das ist eine gewaltige Leistung und eigentlich kaum in Worte zu fassen."

Und wie fällt die erste Zwischenbilanz von Christian Klien nach 14 Formel-1-Rennen aus? "Die Formel 1 ist eine kompakte und schwierige Angelegenheit. Es gibt Sachen, die du erlernen musst und das hat einige Rennen gedauert." Ab dem Großen Preis von Frankreich habe sein Speed im Rennen im Vergleich zu jenem von Webber "gepasst": Aber: "Man lernt nie aus - jede Strecke ist ein neues Spiel und da musst du immer aufs Neue an das Limit gehen."