• 29.11.2005 17:48

  • von Marco Helgert

Klien beginnt Wintertests mit Bestzeit

Christian Klien setzte sich an seinem ersten Tag der Wintertests gegen seinen Landsmann Alex Wurz durch - viele Neuerungen in Spanien

(Motorsport-Total.com) - Noch ist Christian Klien nicht als zweiter Stammfahrer neben David Coulthard bei Red Bull Racing bestätigt, an seinem ersten Testtag auf dem 'Circuit de Catalunya' gab er jedoch erneut eine Visitenkarte ab. Mit einer schnellsten Runde in 1:17.567 Minuten umrundete er den Kurs nahe Barcelona als Schnellster, dabei drehte der Vorarlberger nur vergleichsweise wenige 33 Runden.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien begann die Wintertestfahrten mit einer Tagesbestzeit

Eingesetzt wurde dabei ein Bolide mit V10-Triebwerk, die Elektronik stammte jedoch vom neuen V8 - bei Red Bull Racing wartet man noch auf das Eintreffen der Ferrari-V8-Motoren. Ein teaminterner Vergleichsmaßstab fehlte dabei, denn im zweiten RB1 saß mit Ex-Minardi-Pilot Robert Doornbos die Neuverpflichtung des Teams. Der Niederländer verlor 3,134 Sekunden und landete nach 51 Runden auf Rang acht.#w1#

Für McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz reichte es auch am zweiten Tag in Spanien nicht zur Bestzeit, der Österreicher war 0,187 Sekunden langsamer als sein Landsmann an der Spitze. Im V8-befeuerten "Silberpfeil" fand er gegenüber dem Auftakttag aber stolze 2,911 Sekunden. Mit 69 Umläufen spulte er zudem mehr als eine Grand-Prix-Distanz ab. Ihm zur Seite stand mit Pedro de la Rosa der zweite Testfahrer, der nach 64 Runden und einem Rückstand von 0,499 Sekunden Vierter wurde. Das McLaren-Mercedes-Team erlebte aufgrund von Technikproblemen aber keinen reibungslosen Test.

Zwischen beide "Silberpfeil"-Piloten setzte sich Ricardo Zonta beim ersten Test des neuen Toyota TF106. Der Brasilianer kam mit dem Fahrverhalten des neuen Autos gut klar und verlor nur 0,254 Sekunden auf Klien. Mehr Probleme hatte Jarno Trulli auf Rang fünf. Dem Stammfahrer fehlten am Tagesende 1,074 Sekunden auf die Tagesbestzeit, mit 82 Runden war der Italiener immerhin der fleißigste Fahrer des Tages, auch wenn er von technischen Problemen nicht verschont blieb. Über die neuen Bridgestone-Reifen vernahm man jedoch bisher keine Klagen.

Hinter den Top-Fünf klassierte sich Vitantonio Liuzzi, der die Testarbeit für die Scuderia Toro Rosso aufnahm. Er saß dabei aber nicht in einem umlackierten Minardi PS05, sondern im vertrauten Red-Bull-Boliden. Dieser wurde mittels Luftmengen- und Drehzahlbegrenzer jedoch auf die geplante Leistung für das kommende Jahr gedrosselt.

Für Nick Heidfeld, der die gestern begonnenen Versuchsfahrten für Sauber fortsetzte, endete der Testtag, ebenso wie am Vortag, vorzeitig. Die heutige Aufgabe war es wiederum, den neuen BMW P86 V8-Motor zu testen. Leider stellte sich am frühen Nachmittag ein Problem mit der Benzinversorgung ein, sodass die Tests unterbrochen werden mussten. Für den Mönchengladbacher blieb nach 27 Runden und einem Rückstand 3,446 Sekunden nur der neunte Rang.

Nur bedingt besser schlug sich das Williams-Team, das erstmals mit Cosworth-Power, der neuen, dunkelblauen Lackierung und Bridgestone-Pneus auf die Strecke ging. Nico Rosberg landete 2,889 Sekunden zurück auf Rang sieben, verlor durch einen Dreher aber wertvolle Zeit. Wenig besser erging es WTCC-Champion Andy Priaulx. Der Engländer konnte nur 18 Runden zurücklegen, haderte mit einem technischen Problem und fabrizierte ebenso wie sein Teamkollege einen Dreher.