• 27.02.2007 14:17

Key: "Haben am Leistungsniveau zu arbeiten"

James Key, Technischer Direktor von Spyker, erklärt im Interview den Fahrplan seines Teams bis zum ersten Rennen der Saison in Australien

(Motorsport-Total.com) - Frage: "James, zwei Drittel eures Testprogramms sind absolviert. Wir funktioniert euer Auto bis jetzt?"
James Key: "Wir haben die Aufgabe, die noch vor uns liegt, realisiert, aber wir haben in sehr kurzer Zeit große Fortschritte gemacht. Das Auto legt eine exzellente Zuverlässigkeit an den Tag, denn wir hatten in keinem Bereich fundamentale Probleme, und wenn wir an der Abstimmung etwas ändern, reagiert es wie erwartet, also gibt es bislang keine Überraschungen. Die aerodynamische Basis wirkt stabil und der Motor läuft gut. Natürlich gibt es einige Dinge, an denen wir arbeiten müssen, aber insgesamt scheint das neue Auto okay zu sein."

Titel-Bild zur News: James Key

Key weiß, dass Spyker noch Aufholbedarf hat, ist aber grundsätzlich optimistisch

Frage: "Von 27. Februar bis 1. März seid ihr in Barcelona. Glaubst du, dass ihr dort spürbare Fortschritte machen werdet?"
Key: "Diesmal möchten wir in Barcelona ausschließlich an der Leistungsentwicklung arbeiten, neue Teile ausprobieren, ein paar neue Aerodynamikteile bringen, Verfeinerungen des Chassis' und der Kontrollsysteme evaluieren. Ich denke, dass wir mit den Zielen, die wir uns gesetzt haben, im Plan sind, aber wir müssen erst schauen, wie die Erkenntnisse von Valencia auf einer anderen Strecke umzusetzen sind. Dank der Arbeit von vergangener Woche sind wir aber viel besser in Form als noch vor einigen Wochen."#w1#

Longruns besser als kürzere Distanzen

Frage: "Was waren die wichtigsten Erkenntnisse des Valencia-Tests?"
Key: "Wir führten mit beiden Fahrern Rennsimulationen durch und fanden heraus, dass wir in den Longruns recht konstant sind. Auf kürzere Distanzen bleiben noch ein paar Punkte, aber wir verbrachten viel Zeit mit den Daten, analysierten die Streckenbedingungen und arbeiteten uns systematisch durch ein Programm. In kurzer Zeit gelangen uns große Fortschritte. Mit diesem Wissen gehen wir nun nach Barcelona, dann können wir besser einschätzen, wo wir in Relation zur Konkurrenz stehen."

Frage: "Inwiefern waren die Fahrer beim Testen hilfreich?"
Key: "Christijan (Albers; Anm. d. Red.) und Adrian (Sutil; Anm. d. Red.) haben gutes, konstantes Feedback gegeben und ähnlich auf Änderungen am Auto reagiert. Aus technischer Sicht ist dies hilfreich, weil man nicht in unterschiedliche Richtungen entwickeln muss. Auch wenn beide unterschiedliche Fahrstile haben - Adrian geht sehr sorgsam mit dem Auto um, während Christijan sehr aggressiv ist -, ist das Feedback ähnlich. Daraus kann man viel lernen."

Frage: "Adrian Sutil ist neu im Team, saß vor diesem Winter erst ein paar Mal in einem Formel-1-Auto. Jetzt hat er etwa 1.000 Testkilometer auf dem Buckel. Wie zufrieden seid ihr mit ihm?"
Key: "Wenn man bedenkt, dass er neu ist, dann hat er genauso begonnen wie erwartet. Der Druck auf einem Rennfahrer ist ein ganz anderer als der auf einem Testfahrer, aber er geht damit gut und um sein Feedback war bisher sehr gut, sehr präzise, speziell am Ende des Valencia-Tests."

Key mit den neuen Testfahrern zufrieden

Frage: "Drei der vier neuen Testfahrer waren in Valencia ebenfalls unterwegs. Wie kommen sie mit ihrer neuen Herausforderung zurecht?"
Key: "Fairuz (Fauzy; Anm. d. Red.), Adrian (Valles; Anm. d. Red.) und Giedo (van der Garde; Anm. d. Red.) absolvierten nützliche Tests und machten einen guten Job. Alle fuhren bei nicht gerade optimalen Bedingungen, aber sie alle hielten ihr Auto auf der Strecke und fuhren die erforderlichen Runden. Ihre Zeiten waren brauchbar und sie lieferten einige konstruktive Kommentare ab."

Frage: "Bald müssen die Autos nach Australien verfrachtet werden. Wie sieht die Planung für die nächsten zwei Wochen aus?"
Key: "Wir müssen uns auf Performance und Entwicklung konzentrieren, so das Programm für Barcelona, denn wir haben an unserem Leistungsniveau noch einiges zu arbeiten. Christijan und Adrian werden an allen drei Tagen fahren, Giedo van der Garde und Fairuz Fauzy werden je einen Nachmittag übernehmen, wenn es die Bedingungen zulassen. Wir haben auch ein paar Zuverlässigkeitsteile noch zu testen, bevor es nach Melbourne geht, und nächste Woche steht dann noch ein Shakedown mit dem dritten Chassis auf dem Programm, den Markus Winkelhock durchführen wird. Wir wissen, dass wir noch zu tun haben, bevor die Autos verfrachtet werden!"