Keine Werksmotoren von Ford für Jordan
Das Jordan-Team wird kommende Saison nicht mit Werksmotoren von Ford ausgestattet, sollte die "Ehe" mit Honda zu Ende gehen
(Motorsport-Total.com) - Nach Informationen des britischen TV-Senders 'ITV' wird das Jordan-Team im kommenden Jahr nicht mit Werksmotoren von Ford ausgestattet. Entsprechende Information habe der Mutterkonzern dem Jaguar-Team zukommen gelassen. In den vergangenen Tagen war spekuliert worden, dass Ford unter dem Namen "Ford-Jordan" in die Formel 1 zurückkehren könnte, um ein zweites Standbein neben Jaguar zu haben. So könnte man das Formel-1-Engagement nahtlos fortsetzen, sollte man sich mit Jaguar aus der Formel 1 zurückziehen ? so wurde spekuliert. Diese Berichte brachten natürlich Unruhe in das Team von Niki Lauda, schließlich hatte Ford das Fünfjahresprogramm Jaguars zunächst öffentlich unterstützt, dann waren wieder neue kritische Töne aufgetaucht.

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Takuma Sato müsste Jordan zu Gunsten von Frentzen 2003 verlassen
Für Jordan würde der Verlust der Honda-Motoren in der kommenden Saison ein großes Loch in das Budget reißen. Eddie Jordan verfügt zwar mit Honda über einen Vertrag für die kommende Saison, aber die Japaner dürften Ausstiegsklauseln haben. Nur wenn man den Vertrag brechen müsste, um sich ganz auf BAR konzentrieren zu können, dann bestünde die Chance, dass Eddie Jordan eine Entschädigungszahlung erhält, mit der er die Cosworth-Motoren zumindest zum Teil bezahlen könnte. Ansonsten würden rund 20 Millionen Euro für die Cosworth-Aggregate fällig.
Die Ankündigung Fords, sich nicht werksmäßig mit der Auslieferung kostenloser Cosworth-Motoren bei Jordan zu engagieren, dürfte das Interesse des Teams an einer Verpflichtung Heinz-Harald Frentzens noch wachsen lassen. Hauptsponsor DHL und die Mutterfirma Deutsche Post fordern einen deutschen Fahrer, haben bereits Rücktrittsgelüste aus der Formel 1 geäußert und sollen bereit sein, die Cosworth-Motoren zu bezahlen, wenn das Team Frentzen verpflichtet.
Eddie Jordan dürfte bei einer Verpflichtung Frentzens finanziell auch dahingehend profitieren, dass der bevorstehende Rechtstreit mit dem Mönchengladbacher ausbleiben würde und man eine kostengünstigere Lösung außergerichtlich finden dürfte. Der 35-Jährige war vor einem Jahr mitten in der Saison trotz eines Vertrages für 2002 vorzeitig entlassen wurden. Der Deutsche hatte prinzipiell Interesse an einer Zusammenarbeit mit Jordan geäußert, dabei aber auch kein Blatt vor den Mund genommen und erklärt, dass er nur ungern mit Eddie Jordan zusammenarbeiten würde.

