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  • 13.10.2019 12:05

  • von Maria Reyer, Co-Autor: Ben Anderson

Keine Strafe: Perez schimpft dennoch über "dummes" Gasly-Manöver

Sergio Perez und Pierre Gasly kommen sich in der 53. Rennrunde in die Quere - Die FIA-Kommissare sehen keinen eindeutigen Schuldigen - P9 & P8 dennoch behalten

(Motorsport-Total.com) - Ein Ende mit Schrecken erlebten Sergio Perez und Pierre Gasly in Suzuka. In der 53. Rennrunde des Grand Prix von Japan kollidierten die beiden in der ersten Kurvenpassage, sodass der Racing Point im Aus landete. "Das war ein unnötiger Unfall", zeigte sich der Mexikaner nach dem Rennen bitter enttäuscht. Die FIA-Kommissare untersuchten den Vorfall nach dem Rennen, sprachen aber keine Strafe aus.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez fällt in Runde 53 aus, wird am Ende aber doch noch Neunter! Zoom

"Ich war vorn und habe ihm genügend Platz gelassen", verteidigte sich der Mexikaner. Er hat versucht, in der 53. Rennrunde in Kurve 1 am Toro Rosso auf der Außenbahn vorbeizugehen. Dabei berührten sich die beiden Fahrzeuge, der Racing Point flog deshalb in die Mauer.

"Er hat nicht einmal den Randstein innen berührt. Ich war weit vorn, hatte frischere Reifen drauf. Das war einfach dumm, was er da gemacht hat", polterte Perez. "Mal sehen, was die Kommissare jetzt entscheiden. Ob es okay ist, Leute einfach so von der Strecke zu drängen", war er auf die Entscheidung gespannt.

Nach dem Abflug doch noch Neunter

"Es gibt einfach einen Punkt, an dem man einsehen muss, dass man die Position verloren hat." Perez war sich sicher, dass der Toro-Rosso-Pilot für sein Fahrverhalten eine Strafe kassieren werde. "Denn das war unnötig." Die FIA-Kommissare waren da anderer Meinung.

In ihrer Begründung heißt es: "Beide Fahrer haben zu dem Kontakt beigetragen. Das Auto mit der Nummer elf war ein wenig vorn und hat auf der Außenbahn eine etwas engere Linie hin zum Scheitelpunkt von Kurve 2 genommen, während das Auto mit der Nummer zehn auf der Innenbahn [...] nicht die engste Linie gefahren ist."

Kein Fahrer konnte für den Zwischenfall als einzig Schuldiger ausgemacht werden. Daher entschieden die vier Kommissare, keine Strafe auszusprechen. Kurios: Obwohl Perez in der letzten Rennrunde abgeflogen ist, wird er im Endklassement dennoch auf Rang neun geführt.

Aufgrund eines technischen Fehlers wurde der Stand in Runde 52 als Endergebnis gezählt, nicht jener von Runde 53. Perez behält damit zwei Zähler und konnte seine starke Aufholjagd von Startplatz 17 doch noch krönen. Gasly wird auf Rang acht gewertet.


Grand Prix von Japan

Der Franzose wollte sich nach dem Rennen nicht zu dem Vorfall äußern: "Ich habe die Wiederholung noch nicht gesehen und kann daher nichts sagen. Ich möchte mir zuerst ansehen, ob ich etwas anders machen hätte können."

Die Berührung sei recht hart gewesen, meinte Gasly. "Das war natürlich nicht ideal. Ich habe Checo außen gesehen, aber bevor ich jetzt jemanden beschuldige, will ich es mir noch einmal ansehen." Die Kurvenpassage 1 und 2 sei generell "sehr knifflig".

Gasly: "Hätte mehr Platz erwartet"

Nachgefragt, ob er überrascht war von Perez' Linie, ließ er sich doch ein wenig mehr entlocken: "Ich hätte ein wenig mehr Platz erwartet. Aber ich will ihm nicht die Schuld dafür geben." Der Toro-Rosso-Pilot war schon im Qualifying auf Rang neun eine Überraschung gelungen.

Das Rennen danach habe sich "schwierig gestaltet". Er habe schließlich nicht erwartet, in das Q3 zu kommen. "Das war wirklich gut, aber wir wussten, dass das Rennen dafür umso härter werden würde. Das war ziemlich lang und intensiv. Ich hatte noch ein Problem mit der Radaufhängung gegen Rennende, was es noch schwieriger gemacht hat." Er freute sich über Rang acht und wichtige Punkte für Toro Rosso und Honda beim Heimspiel.

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