Keine Starallüren: Alonso bei Aston Martin "ein Teammitglied wie wir alle"

Fernando Alonso gilt zuweilen als schwierig, doch Aston-Martin-Teamchef Mike Krack versichert, dass man "auf Augenhöhe" zusammenarbeite

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hat den Ruf, ein knallharter Charakter zu sein, der seinen Einfluss in einem Teams geltend machen möchte. Doch Aston-Martin-Teamchef Mike Krack betont, dass man sehr transparent und harmonisch zusammenarbeite.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Mike Krack kann über die Zusammenarbeit mit Alonso nur Positives berichten Zoom

"Ich glaube nicht, dass wir uns gegenseitig managen müssen, denn er ist ein Teammitglied wie wir alle", sagt er auf die Frage, ob es Anzeichen für Alonsos Ruf gebe, schwierig zu sein.

"Natürlich ist er der am meisten exponierte Fahrer mit dem höchsten Bekanntheitsgrad, also hört man natürlich auf das, was er tut, und man kümmert sich darum, was er sagt, und all das. Aber er weiß, dass wir das gemeinsam tun wollen."

"Und wir sind auch bescheiden und ehrlich, wenn wir die Ziele, die wir uns gesetzt haben oder die er vielleicht von uns erwartet, nicht erreichen können. Daher denke ich, dass der Schlüssel für uns in dieser Phase wirklich darin liegt, eine möglichst offene und transparente Beziehung zu haben", erklärt der Teamchef.

Man arbeite "auf Augenhöhe" zusammen, ohne zu sagen, wer der Manager ist. Das habe bis jetzt "ganz gut funktioniert", so Krack weiter. Vor allem zu Beginn der Saison konnte das Team einen großen Leistungssprung verzeichnen und kletterte vom siebten Platz im Jahr 2022 auf den dritten Platz der WM-Tabelle.

Alonso spielte eine entscheidende Rolle dabei, das Beste aus dem diesjährigen AMR23 herauszuholen und erzielte in der ersten Saisonhälfte sechs Podiumsplätze.


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Krack ist der Meinung, dass Aston Martin nur davon profitieren kann, dass Alonso, der seine 20. Formel-1-Saison bestreitet, hinter den Kulissen als Leitfigur agiert. "Die Zusammenarbeit war fantastisch, die ganze Zeit über", versichert Krack.

"Ich denke, was sehr wichtig ist: Er kennt die Schwächen des Autos und wir gehen sie auch gemeinsam durch. Wir wissen also, was wir zu erwarten haben, und wir entscheiden viele Dinge gemeinsam. Und genau das ist der Schlüssel."

"Denn wenn man so jemanden mit dieser Erfahrung, mit dieser Cleverness, mit diesem Willen hat, dann muss man ihn einbeziehen. Nur dann kann man auch davon profitieren."

"Das ist der Weg, den wir versuchen zu gehen", hält der Aston-Martin-Teamchef fest. "Wir sagen nicht: 'Du bist nur der Fahrer', sondern wir versuchen wirklich, alles aus dieser Konstellation herauszuholen und auch die positive Einstellung zu nutzen, die er einbringen kann. Ich denke, das hilft uns sehr."

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