Kein optimaler Testabschluss für MF1 Racing in Valencia

MF1 Racing hinkte dem Feld auch heute in Valencia hinterher - Unfall von Monteiro - Sutil im Interimsauto sogar schneller als beide Stammpiloten

(Motorsport-Total.com) - Seit es Minardi nicht mehr gibt, scheinen die letzten Positionen im Formel-1-Feld für MF1 Racing reserviert zu sein - so zumindest der Eindruck der bisherigen Wintertests. Heute in Valencia war das nicht anders: Tiago Monteiro wurde im neuen M16 abgeschlagen Letzter, während zusätzlich zwei EJ15B-Boliden aus dem Vorjahr unterwegs waren.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil ließ beide Stammfahrer des MF1-Racing-Teams hinter sich

Erfreulich aus deutscher Sicht: Youngster Adrian Sutil, gestern noch mit Anlaufschwierigkeiten, leistete sich zwar einen geringfügigen Ausritt, blieb aber ohne gröbere Schnitzer und legte stattliche 73 Runden zurück, was 96 Prozent einer Renndistanz entspricht. Umso beeindruckender ist dies, als er unterm Strich sogar um 63 Tausendstelsekunden schneller war als Christijan Albers, der ebenfalls in einem Interims-EJ15B saß.#w1#

Neuer M16 sogar langsamer als der EJ15B

Monteiro konnte im Neuwagen nicht mit seinen Teamkollegen mithalten, verlor mehr als sieben Zehntelsekunden auf Albers und landete insgesamt mit 3,839 Sekunden Rückstand an achter und letzter Position. Der Portugiese wurde von einem Defekt gebremst, flog aber auch einmal ab und bescherte seinen Mechanikern so eine Menge Arbeit.

"Der heutige Tag war nicht so produktiv wie der Rest der Woche." Tiago Monteiro

"Der heutige Tag", gab er anschließend zu Protokoll, "war nicht so produktiv wie der Rest der Woche, aber das gehört zu diesem Sport einfach dazu. Es war ein zäher Run für mich, weil wir uns mit einigen Problemen herumschlagen mussten. Immerhin verstehen wir inzwischen die neuen Mischungen, die wir von Bridgestone bekommen, wesentlich besser. Darauf werden wir uns auch nächste Woche in Barcelona konzentrieren, wo wir uns auf Bahrain vorbereiten müssen."

"Insgesamt war es eine großartige Woche", übte sich Monteiro in Schönfärberei. "Wir sahen definitiv einige signifikante Verbesserungen. Das neue Auto entwickelt sich weiter und wir können inzwischen viele Kilometer ohne Defekte abspulen. Mit der Zuverlässigkeit bin ich wirklich happy - und die Rundenzeiten werden von Tag zu Tag besser. Jetzt freue ich mich umso mehr auf den nächsten Test in Barcelona."

Nach Monteiro-Unfall: Lob für die Mechaniker

Von einer "sehr nützlichen" Woche sprach James Key, MF1 Racings Technischer Direktor: "Wir machten Fortschritte mit dem Setup und verstehen das Auto jetzt besser. Mit den Reifen sind uns auch große Fortschritte gelungen", sagte er. "Tiago ist nach seinem Ausritt von heute Morgen zum Glück okay. Die Mechaniker haben einen großartigen Job gemacht und das Auto rechtzeitig für den Nachmittag wieder hinbekommen."

"Wir sind zuversichtlich, dass wir die meisten Probleme, die aufgetreten sind, im Griff haben." James Key

Der Brite bewertete die Entwicklung des Teams als "insgesamt sehr gut", räumte aber ein, dass die vergangenen Tage nicht so produktiv waren wie erhofft: "Durch das Wetter war es schwierig, Änderungen genau nachzuvollziehen, also konzentrierten wir uns eher auf die großen Bereiche als auf Feintuning. Gestern und heute war es schwierig, aber wir sind zuversichtlich, dass wir die meisten Probleme, die aufgetreten sind, im Griff haben", gab er zu Protokoll.

"Jetzt geht es weiter nach Barcelona - und das ist eine Strecke, die wir bereits sehr gut kennen. Dort werden wir bessere Gelegenheiten vorfinden, uns um die Weiterentwicklung des Autos zu kümmern", erklärte Key abschließend. "Insgesamt war es keine schlechte Woche. Wir schafften es, unsere Rundenzeiten kontinuierlich nach unten zu drücken, während wir in verschiedenen Bereichen Fortschritte machten."