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Karthikeyan und die Ruhe vor dem Sturm
Narain Karthikeyan bereitet sich auf sein Comeback vor: Muskelaufbau, Sitzanpassung und auf zu den ersten Tests - Hoffnung auf ausgeglicheneres Kräfteverhältnis
(Motorsport-Total.com) - Als bekannt wurde, dass Narain Karthikeyan 2011 bei HRT sein Formel-1-Comeback geben wird, herrschte vor allem in seiner Heimat Indien großer Rummel um seine Person. Nun ist es wieder etwas ruhiger geworden um den 33-Jährigen. Für Karthikeyan eine Art Ruhe vor dem Sturm. Er bereitet sich derzeit auf die ersten Testfahrten und den Saisonauftalt vor - und kann es kaum erwarten, dass es endlich los geht.

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Narain Karthikeyan bereitet sich auf seine Rückkehr in die Formel 1 vor
Zu Karthikeyans Arbeitsprogramm gehört derzeit unter anderem Fitnesstraining. Sein Freund und Trainer Ramji Srinivasan hat einen strengen Fitnessplan ausgearbeitet, um den Inder nach mehrjähriger Formel-1-Pause wieder auf die besonderen Anforderungen im Cockpit vorzubereiten. "Im Moment konzentrieren wir uns darauf, die Nacken- und Schultermuskulatur zu stärken", berichtet Karthikeyan der 'Times of India'.
Momentan ist der Inder bei HRT in Ingolstadt, wo er seine Ingenieure und Techniker näher kennen lernt. In dieser Woche steht unter anderem die Sitzanpassung an, dann geht es zum ersten Test nach Valencia. Dort setzt HRT allerdings noch den 2010er-Renner ein. "Vor dem Rennen in Bahrain haben wir vier Tests, erst in Valencia, dann in Jerez und Barcelona, gefolgt von einem Vier-Tages-Test in Bahrain. Unser neues Auto wird aber zu den ersten drei Tests in Spanien noch nicht fertig sein", berichtet Karthikeyan.
Für den Inder geht es bei den Testfahrten aber auch darum, sich überhaupt wieder an das Fahren in einem Formel-1-Boliden zu gewöhnen. Schließlich hat er das zum bisher letzten Mal 2007 als Williams-Tester getan. Deshalb hofft er in Valencia auf trockene Bedingungen, damit er die Testzeit dort voll nutzen kann. Und in Valencia dürfte dann auch feststehen, wer sein Teamkollege wird, denn bisher ist Karthikeyan der einzige bestätigte Fahrer bei HRT. "Der zweite Pilot und die Ersatzfahrer werden in einer Woche oder so feststehen", berichtet er.
Zum Test in Bahrain soll dann der Einsatzwagen der Generation 2011 fertig sein. Karthikeyan ist zuversichtlich, dass der neue HRT-Bolide konkurrenzfähiger ist als sein Vorgänger. "Den größten Unterschied macht das Getriebe- und Hydraulikpaket von Williams aus", sagt der Inder. "Das Auto wird den Cosworth-Motor haben, kombiniert mit den Systemen von Williams. Die gesamte Geometrie rund um den Motor wird praktisch die gleiche sein wie im Williams."
Karthikeyan hofft auch, dass die Neuerungen wie die Pirelli-Reifen und die verstellbaren Heckfügel dafür sorgen werden, dass das Kräfteverhältnis in der Formel 1 ausgeglichener ist. "Durch diese Neuerungen wird es noch spannender, da die Unterschiede zwischen den großen Teams und dem Rest kleiner werden", sagt er. Er selbst sieht kein Problem darin, sich als Fahrer an die neuen Gegebenheiten anzupassen: "Die Tatsache, dass ich aus der Formel 1 draußen war, ist kein Handikap, da ich in anderen starken Serien gefahren bin."
Alle Neuerungen werden Karthikeyan bei HRT aber nicht zur Verfügung stehen: "Wir werden wahrscheinlich kein KERS einsetzen. Aber hoffentlich können die verstellbaren Heckflügel unser Potenzial stärken."

