Kanada kann wieder auf Grand Prix hoffen

(Motorsport-Total.com) - In gleich zweierlei Hinsicht kann Kanada wieder auf einen Formel-1-Grand-Prix im nächsten Jahr hoffen. Zwar wurde die Klage von zwei Geschäftsleuten aus Montréal abgewiesen, die für einen Erhalt des Rennens gerichtlich gekämpft hatten, doch Bernie Ecclestone ist scheinbar auf der Suche nach einer Lösung. Einige kanadische Politiker möchten eine Ausnahmeregelung im Tabakwerbegesetz für die Formel 1 erwirken, aber ob diese Regelung kommen wird, steht derzeit in den Sternen.

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San Marino: In naher Zukunft wird Tabakwerbung im Kleinstaat verboten sein

Normand Legault, Chef der Rennveranstalter in Montréal, konnte in Indianapolis keine Übereinkunft erreichen, wird aber am Freitag in England beim Treffen der Formel-1-Kommission zugegen sein. Auch Bernie Ecclestone hofft, dass sich eine Lösung finden lässt, auch wenn die Teams in Kanada die Aufkleber der Tabakfirmen entfernen müssten.

"Wenn die kanadische Regierung das Gesetz nicht anfasst, dann ist die einzige Lösung die, dass wir 30 Mio. US-Dollar finden müssen, um die Teams zu entschädigen. Das ist die Summe, die ihnen durch das Tabakwerbeverbot verloren geht", erklärte Ecclestone in der kanadischen Presse.

Eine ganz andere Möglichkeit könnte sich durch eine Kehrtwende in San Marino ergeben. Das Rennen in Imola, welches als Großer Preis von San Marino ausgetragen wird, steht erneut auf der Kippe. Die Regierung von San Marino, international an und für sich von keiner größeren Bedeutung, möchte nun auch dem Abkommen der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Tabakkontrolle beitreten.

Damit wäre Tabakwerbung auch beim Imola-Rennen verboten. Bei der Wahl zwischen Imola und Montréal wird die Entscheidung sicher nicht auf das Rennen in Italien fallen, da mit Monza ein weiterer Grand Prix im Heimatland von Ferrari ausgetragen wird. Der Rennkalender 2004 kann derzeit jedenfalls nicht als gesichert angesehen werden, was vor allem bei den Reiseveranstaltern für Kopfzerbrechen sorgen dürfte.