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Jos Verstappen: Red Bull RB16B sieht dank Max besser aus als er ist

Jos Verstappen glaubt, dass sein Sohn mehr aus dem Red Bull herausholt, als eigentlich in ihm steckt, und fürchtet, dass Mercedes wieder dominieren könnte

(Motorsport-Total.com) - Ist der Red Bull vielleicht doch nicht so gut, wie er gemacht wird? Der RB16B war nach den Eindrücken der Testfahrten für viele der Favorit und endlich mal ein echter Herausforderer für Mercedes. Dennoch legte Lewis Hamilton mit drei Siegen und einem zweiten Platz den besten Saisonstart seiner Karriere hin.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Jos Verstappen

Jos Verstappen trägt Sorge, dass es für seinen Sohn wieder nicht klappt Zoom

Jos Verstappen kommen daher Zweifel, ob der Red Bull wirklich so ein gutes Auto ist: "Vielleicht sollte ich es nicht sagen, aber: Das Auto sieht durch Max besser aus, als es in Wirklichkeit ist", sieht der Niederländer seinen Sohn als entscheidenden Faktor.

Den Beweis macht er an seinen (Ex)-Teamkollegen Pierre Gasly, Alexander Albon und Sergio Perez fest, die neben Max Verstappen alle abfallen. "Das sind keine Nasenbohrer, aber irgendwie leistet Max Herausragendes", sagt sein Vater gegenüber 'De Telegraaf'.

Er geht sogar so weit zu sagen, dass Max im gleichen Auto ein besserer Fahrer als Weltmeister Lewis Hamilton wäre. "Wir hoffen, dass Red Bull ihm das Material gibt, das auch wirklich zu zeigen", so der Niederländer.

Doch das scheint mittlerweile nicht mehr der Fall zu sein. Mercedes habe das Blatt nach den ersten Eindrücken gewendet, sagt Jos Verstappen und fürchtet, dass die Silberpfeile in dieser Saison wieder so dominant wie in den vergangenen Jahren sein werden.

Vorteil Reifenmanagement

Denn: Trotz einiger Regeländerungen ist der W12 im Grunde das gleiche Auto, das alle Konkurrenten 2020 in Grund und Boden gefahren hat. Hinzu kommt für Verstappen, dass Mercedes derzeit deutlich weniger Reifenverschleiß habe. "Max muss mehr am Limit fahren, um mit ihnen mitzuhalten - und dabei verlangt er natürlich deutlich mehr von den Reifen."

Das falle seinem Sohn im Rennen auf die Füße. Im Qualifying könne Verstappen die laut Jos schnelleren Mercedes noch knacken, weil er alles aus dem Auto herausholt. "Im Rennen versuchen sie das Gleiche, aber dann verschleißen die Reifen schneller", hadert er.


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Und: Weil Verstappen mehr am Limit fährt, würden ihm eher solche Geschichten wie die Tracklimits in Portimao passieren. "Er will manchmal einfach mehr, als im Auto steckt", sagt sein Vater. "Das sind aber keine Fehler. Man kann sehen, dass Max einfach alles tut, was er kann."

Jos: "... im Moment ist das nicht genug"

Dass es für ihn in Barcelona nicht zum Sieg gereicht hat, fand der 49-Jährige sehr enttäuschend, wie er sagt. Zwar habe sein Sohn lange geführt, am Ende aber "keine Chance" gehabt. Und dass er überhaupt so lange in Führung war, sei nur seinem Manöver in Kurve 1 zu verdanken gewesen. "Ansonsten wäre Lewis einfach weggezogen", betont Verstappen sen.

Seinem Sohn bleibe nichts anderes übrig, außer so schnell wie möglich zu fahren und auf weitere Updates von Red Bull zu hoffen. "Red Bull, Honda und Max wollen es unbedingt und tun alles, um die Meisterschaft zu gewinnen. Wir sehen, wie getrieben alle sind - aber im Moment ist das nicht gut genug", sagt Verstappen. "Sie müssen einen weiteren Schritt machen - am besten so schnell wie möglich."


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Aktuell beträgt Max Verstappens Rückstand in der WM "nur" 14 Punkte. "Aber die Lücke darf nicht zu groß werden", warnt sein Vater.