Jos Verstappen rechnet mit Tom Walkinshaw ab

Minardi-Pilot Jos Verstappen ist noch immer sauer über die Art und Weise, wie er letztes Jahr von Tom Walkinshaw behandelt wurde

(Motorsport-Total.com) - Rückblende, einige Wochen vor Saisonauftakt 2002: Jos Verstappen, der bereits im Sommer 2001 einen Vertrag für ein weiteres Jahr bei Arrows unterschrieben hatte, wird von seinem Teamchef Tom Walkinshaw unerwartet gefeuert und durch Heinz-Harald Frentzen ersetzt.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen

Keine Sympathien für seinen Ex-Boss Walkinshaw: Jos Verstappen

Inzwischen ist ein Jahr vergangen, das Arrows-Team musste Konkurs anmelden und notgedrungen aus der Formel 1 verschwinden ? aber die Wogen haben sich noch lange nicht geglättet. Verstappen, der die laufende Saison für Paul Stoddarts Minardi-Rennstall bestreitet, ist zwar glücklich mit seiner neuen Aufgabe, empfindet aber nach wie vor Ärger und Wut, wenn er an seine unfaire Entlassung bei Arrows denken muss...

"Ich befinde mich noch immer in einem Gerichtsverfahren gegen ihn", so Verstappen über Walkinshaw. "Es geht dabei um die Art und Weise, wie er sich damals von meinen Diensten distanziert hat." Was danach mit Arrows geschehen ist, bedauert der Niederländer, "denn es ist immer schade, ein Team untergehen zu sehen, aber selbst wenn ich das traurig finde, bekommt Tom Walkinshaw jetzt genau das, was er verdient."

"Er hat aus dem Arrows-Team einen Witz gemacht", spielte Verstappen auf seine eigenen Erfahrungen und die späteren Eskapaden des Rennstalls mit dem Nichtantreten bei einigen Rennen an. "Ich hatte einen Vertrag und hätte 2002 Teil von Arrows sein sollen." Deshalb geht es vor Gericht noch immer um eine Schadenersatzzahlung, die aber angesichts der vielen noch unzufriedenen Gläubiger wohl kaum an den routinierten Rennfahrer überwiesen wird.

Ganz im Gegensatz zu Verstappen, der offenbar kein Problem damit hat, seinen früheren Teamchef öffentlich zu kritisieren, verhält sich Paul Stoddart, bekanntermaßen auch kein Freund des Ex-Arrows-Machers. Trotz seines bekanntermaßen großen Mundwerks hielt sich der Minardi-Boss zu diesem Thema auffällig zurück. Motto: "Was Tom gerade durchmacht, würde ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind wünschen..."