Jos Verstappen ist stolz und zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Seit 1985, dem Jahr, in dem Minardi in die Formel 1 kam, ist das Glück beim kleinen italienischen Team Dauergast. Das Debütjahr wollte man mit V8-Turbo-Motoren von Alfa Romeo bestreiten, doch Alfa zog sich aus der Formel 1 zurück - die Motorenabteilung ging an das Osella-Team. Doch dies war kein Grund, das Vorhaben aufzugeben. Minardi lernte, im "Haifischbecken" der Formel 1 zu überleben.

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Trust wird ab dem Monaco-Grand-Prix als Hauptsponsor von Minardi auftreten

Am vergangenen Wochenende fuhren beide Minardi-Cosworth-Boliden ohne Aufkleber der russischen Erdgasfirma Gazprom ? seit Saisonbeginn wurden vereinbarte Sponsorzahlungen nicht eingehalten. Für die schwache Finanzdecke des Teams hätte dies der vorzeitige Kollaps werden können, doch der niederländische Hersteller von Computerzubehör Trust verstärkte sein Engagement und damit auch die Sponsorzahlungen.

Trust ist nun Hauptsponsor von Minardi, auch wenn der offizielle Name des Teams nicht geändert werden wird. Jos Verstappen, der die Firma aus Dordrecht zu Minardi mitbrachte, ist besonders stolz auf das neue Abkommen: "Ich möchte Michel Perridon (Firmenchef von Trust; Anm. d. Red.) für das Vertrauen in mich und dem Team danken", so Verstappen bei der gestrigen Pressekonferenz in Dordrecht.

"Trust gab mir die Chance, in diesem Jahr in die Formel 1 zurückzukehren, und es ist wundervoll, dass diese Beziehung sich noch verstärkte", so der Niederländer weiter. "Es gibt nun eine niederländische Firma, die Hauptsponsor eines Formel-1-Teams ist, und das macht mich stolz. Es hat als Geschäftbeziehung begonnen und sich in eine Freundschaft verwandelt."

Dennoch wurde das Engagement nicht aufgrund der Freundschaft verstärkt: "Sie müssen natürlich auf ihre Kosten schauen, aber sie haben auch erkannt, dass die Formel 1 ein guter Weg ist, um sich selbst bekannt zu machen. Ich hoffe, dass dies ein Beispiel für andere niederländische Unternehmen sein wird."

Für Trust war die Entscheidung, sich stärker in die Formel 1 einzubringen, "logisch": "Das Geld, das wir im Januar investierten, haben wir längst wieder eingenommen", so Michel Perridon. "Mit all dieser Werbung wurde unser Unternehmen bekannter, und auch die Verkaufzahlen sind bereits gestiegen."