• 02.02.2006 17:19

  • von Marco Helgert

Jordan überzeugt: Super Aguri kann es schaffen

In Leafield kämpft das neue Formel-1-Team Super Aguri F1 gegen die Zeit - Ex-Teamchef Eddie Jordan sieht aber Gründe für Optimismus

(Motorsport-Total.com) - Mit der Zulassung der Nennung zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2006 ist für das neue Team von Aguri Suzuki nur ein Schritt geschafft. Nun gilt es, in Windeseile die Arrows-Boliden des Jahrgangs 2002 vorzubereiten, um in Bahrain einen fahrbaren Untersatz zu haben - jedes verpasste WM-Rennen kann empfindliche Strafen nach sich ziehen.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Jordan glaubt daran, dass in Bahrain die Autos von Super Aguri F1 am Start sind

Dass die Boliden von Super Aguri zumindest bis zum Debüt des eigenen, neuen Autos hinterfahren werden, davon ist auszugehen. Doch bisher hat nicht einmal der Testbetrieb begonnen. Erst gegen Ende Februar möchte man erste Versuche unternehmen, die Zeit wird also knapp. Doch Ex-Teamchef Eddie Jordan glaubt daran, dass das neue Team den Wettlauf gegen die Zeit gewinnt.#w1#

"Es wird sehr schwer für Super Aguri werden, alles rechtzeitig zu schaffen, keine Frage, aber ihnen Spielen einige Dinge in die Hände", erklärte Jordan in der 'Autosport'. "Das Wichtigste ist natürlich, dass sie die Unterstützung eines Motorenherstellers haben - noch dazu von einem sehr guten. Ich kann es nicht stärker betonen, wie wichtig das ist, wenn man ein Team neu aufbaut."

Zudem ist mit den Arrows-Autos zumindest ein Anfang macht. "Es ist zwar nicht brandneu, aber der alte Arrows war vor ein paar Jahren gar nicht so schlecht", fuhr er fort. Am 14. Februar soll das Chassis mit Honda-Motor die ersten Meter aus eigener Kraft zurücklegen, in der darauf folgenden Woche sollen die Testfahrten beginnen.

In Leafield, wo sich Super Aguri in den alten Arrows-Hallen niedergelassen hat, geht man das Formel-1-Abenteuer äußert pragmatisch an. "Bei Ferrari hat es 21 Jahre gedauert, ehe sie 2000 die Weltmeisterschaft gewannen, wir machen uns also keine Illusionen", erklärte Teammanager Daniele Audetto. "Wir erwarten nicht, dass wir in drei Jahren gewinnen werden."

Doch die finanzielle Deckung sei zumindest für drei Jahre gegeben, mit den geplanten Regeländerungen für 2008 könnte es für Super Aguri sogar noch besser aussehen. "Die Regeländerungen könnten es 2008 günstiger machen, für uns wäre das ein großartiger Gewinn", so der Italiener. "Wenn wir gut sind, dann brauchen wir gar nicht so viel finanzielle Unterstützung."