Jordan auch in Frankreich mit dem alten Auto

(Motorsport-Total.com) - Unter Hochruck versuchte das Jordan-Toyota-Team, den stark verbesserten EJ15B-Boliden bereits für den Frankreich-Grand-Prix in Magny-Cours einsatzfertig zu bekommen. Doch die Probleme mit dem neuen Auto waren zu schwer wiegend, sodass Tiago Monteiro und Narain Karthikeyan auch Frankreich mit dem EJ15-Modell vorlieb nehmen müssen. Unter diesen Voraussetzungen ist die Aussicht auf ein erfolgreiches Rennen getrübt.

© Jordan

Den Jordan-Toyota EJ15B wird ausschließlich Robert Doornbos steuern

"Nach einem unglaublichen Rennen in Indianapolis, bei dem ich meinen ersten Podiumsplatz und das Team seine ersten Punkte kassierte, geht es nun auf Frankreich zu", begann Tiago Monteiro. "Dennoch sollten wir auf den Boden der Tatsachen zurückkehren, denn wir wissen, dass wir das Auto noch verbessern müssen. Wir müssen weiter gute Arbeit leisten und weiter so zuverlässig bleiben. Dann können wir vielleicht auf noch mehr Punkte später in der Saison hoffen. Aber jetzt sind wir noch besonders motiviert."#w1#

Das Rennen in Magny-Cours ist für den Portugiesen dabei fast wie eine Heimveranstaltung. "Frankreich ist sehr wichtig für mich", erklärte er. "Am Anfang meiner Karriere bin ich hier Rennen gefahren und habe deshalb viele Freunde und Fans hier. Man könnte sagen, es ist fast wie ein Heimrennen für mich. Ich kenne auch den Kurs in Magny-Cours ziemlich gut. Letzte Woche habe ich in Barcelona den neuen EJ15B getestet und wir hatten einige kleinere Schwierigkeiten. Das Auto sieht sehr gut aus, sehr aggressiv, aber wir müssen definitiv noch testen, bevor wir es im Rennen einsetzen können."

"Schön, dass wir wieder in Europa sind und dass mir die nächsten beiden Strecken, Magny-Cours und Silverstone, sehr vertraut sind", erklärte Narain Karthikeyan. "Magny-Cours ist einer der Kurse, die zu meinem Fahrstil besonders gut passen. Ich finde immer eine gute Balance und einen guten Rhythmus. Ich genieße es, hier zu fahren. Die Grenzen dieser technisch anspruchsvollen Strecke mit vielen schnellen Kurven auszutesten, erschien mir nicht schwer. Ich hoffe, dass es jetzt im Formel-1-Boliden dieselbe Erfahrung werden wird."

Robert Doornbos wird nach derzeitigem Kenntnisstand in Magny-Cours den neuen EJ15B-Boliden am Freitag pilotieren. "Ich bin bereits in Nachwuchsklassen, der Formel 3 und der Formel 3000 in Magny-Cours gefahren und war dabei immer recht erfolgreich", so der Niederländer. "Es ist ein spezieller Kurs, der mitten im Nirgendwo liegt. Die Strecke ist recht herausfordernd und ziemlich schnell. Gerade die schnellen Schikanen können einen Unterschied ausmachen. Ich freue mich darauf, mit dem verbesserten Auto am Freitag zu fahren."

"Wir haben zwischen den beiden Überseerennen und den kommenden Veranstaltungen hart gearbeitet", erklärte Adrian Burgess, der Sportliche Direktor des Teams. "In der vergangenen Woche haben wir das neue Auto in Barcelona zwei Tage lang getestet. Die meisten Zeichen dabei war gut. Aber es gab auch einige Probleme, die wir vor einem Renneinsatz gern lösen möchten. Daher werden wir in Magny-Cours weiter auf den EJ15 vertrauen und danach entscheiden, ob wir das neue Auto in Silverstone einsetzen werden oder nicht. Eines unserer Ziele ist, unseren Zuverlässigkeitsrekord beizubehalten. Daher werden wir das neue Auto erst dann einsetzen, wenn wir mit dessen Zuverlässigkeit zufrieden sind."