Jones: So wirst du Formel-1-Weltmeister, Mark!

Alan Jones würde sich über einen WM-Titel für Mark Webber sehr freuen, sieht 2007 aber als entscheidendes Jahr für seinen Landsmann

(Motorsport-Total.com) - 2002 schlug Mark Webber im Melbourner Albert Park wie ein Komet ein, als er in einem ausfallsreichen Rennen Fünfter wurde und somit gleich in seinem ersten Rennen zwei WM-Punkte holte. Gemeinsam mit seinem damaligen Minardi-Teamchef Paul Stoddart wurde er anschließend sogar auf dem Podium gefeiert - doch seither wartet er auf den endgültigen Durchbruch.

Titel-Bild zur News: Alan Jones

Alan Jones drückt wieder für seinen Landsmann Mark Webber die Daumen

Abgesehen von einem dritten Platz in Monaco 2005 stand der Australier noch nie bei einem Formel-1-Rennen auf dem Podium, was sich in diesem Jahr bei Red Bull Racing ändern soll. Derzeit sieht es aber nicht danach aus: Trotz des versöhnlichen siebenten Startplatzes zum Saisonauftakt in Melbourne gilt sein RB3 mit Renault-Motor derzeit nicht als eines der besseren Mittelfeldautos - an Podestplätze und Siege ist also vorerst nicht zu denken.#w1#

Alan Jones, 1980 Weltmeister auf Williams, würde seinem Landsmann einen Platz an der Sonne wünschen: "Nichts würde mich mehr freuen als Mark in dem netten kleinen Club begrüßen zu dürfen, dem Jack Brabham und ich angehören - australischer Formel-1-Weltmeister zu sein. 2007 könnte aber ein entscheidendes Jahr für ihn werden, nämlich hinsichtlich seiner Autowahl und hinsichtlich seines Wertes am Fahrermarkt", schrieb der Australier in seiner Kolumne für 'The Age'.

"Es ist eine der Gaben eines Weltmeisters, zur richtigen Zeit im richtigen Auto zu sitzen." Alan Jones

"Als Mark bei Williams unterschrieben hat, sah das sehr attraktiv aus, auch wenn ich mich über sein Nein zu Renault wunderte", fuhr er fort. "Er musste Fernando Alonso dabei zusehen, wie er zweimal Weltmeister wurde. Es ist eine der Gaben eines Weltmeisters, zur richtigen Zeit im richtigen Auto zu sitzen. Fragt Alonso! Das kombiniert mit Talent und Selbstvertrauen muss vorhanden sein, wenn sich eine Chance auf die Weltmeisterschaft bietet."

"Aber selbst dann", so Jones, "ist nicht gesagt, dass es ein Happy End geben muss. Juan Pablo Montoya und mein alter Williams-Teamkollege Carlos Reutemann fallen mir spontan ein, wenn es um Fahrer geht, die nie Weltmeister wurden, weil sie den Vorteil ihrer Topteams nicht ausschöpfen konnten." Für Webber sei dies derzeit aber ohnehin nicht relevant - der Red-Bull-Racing-Pilot müsse vor allem ein Ziel haben: "Seinen Teamkollegen David Coulthard dominieren!"