John Watson: "Die Top-Teams sind zu dominant"
Ex-Formel-1-Fahrer John Watson glaubt, dass der technische Fortschritt in der Formel 1 wettbewerbsverzerrend ist
(Motorsport-Total.com) - Nach Ansicht des Ex-Formel-1-Fahrers John Watson hat der technische Forschritt in der Königsklasse dazu geführt, dass Fahrer, die nicht im Cockpit eines Top-Autos sitzen, kaum noch Chancen auf einen Sieg haben.

© Schlegelmilch
John Watson trauert der Formel 1 zu seiner Zeit nach
"Wir hatten für das Rennen 40 Gallonen Benzin und einen Satz Reifen und mussten uns das Rennen entsprechend einteilen. So etwas wie Boxenstopps, Auftanken und Reifenwechsel gab es zu unserer Zeit nicht", so der Nordire.#w1#
"Es war wichtig, zu Anfang des Rennens die Reifen zum Funktionieren zu bringen und dann möglichst schonend mit ihnen umzugehen Agierte ein Fahrer zu Beginn zu aggressiv, konnte er die Reifen schädigen und bekam gegen Ende des Rennens unweigerlich Probleme. Disziplin war das Wichtigste zu unserer Zeit. Ganz im Gegensatz zu heute", erklärte er weiter.
Und er fügte hinzu: "Technik ist spannend und in vielen Bereichen auch nützlich. Sie hat jedoch dazu geführt, dass manche Teams Vorteile gegenüber anderen haben. Dies ist ganz klar eine Verzerrung des Wettbewerbs."
Zu seiner Zeit gab es in einer Saison acht oder neun verschiedene Grand-Prix-Sieger, während der Weltmeister vielleicht nur zwei oder drei Rennen für sich entscheiden konnte. "Wenn du heute zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist und dadurch einen technischen Vorteil hast, kannst du viele Rennen und Weltmeisterschaften gewinnen", so Watson abschließend.

