Jerez-Tests: Zonta kratzt am Streckenrekord

Toyota-Testpilot Ricardo Zonta war heute Schnellster in Jerez - Wurz erneut Zweiter vor Davidson, Montagny und Ralf Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Nachdem die ersten beiden Testtage dieser Woche in Jerez de la Frontera wenig betriebsam verlaufen sind, waren heute gleich zehn Fahrzeuge unterwegs. Allerdings war der Testbetrieb durch Bauarbeiten im Bereich der Strecke beeinträchtigt, weil speziell am Vormittag jede Menge Staub auf den Asphalt gewirbelt wurde.

Titel-Bild zur News: Ricardo Zonta

Ricardo Zonta erzielte in einem TF104B heute die schnellste Zeit in Jerez

Nachmittags waren die Bedingungen besser, weshalb auch mehr gefahren wurde. Für fast alle Teams standen wieder Reifentests hinsichtlich des bevorstehenden Rennens in Malaysia auf dem Programm, weshalb zum Teil die Vorjahresboliden ausrückten. Auch die Bestzeit wurde in einem 2004er-Auto erzielt: Ricardo Zonta (Toyota) wurde in 1:15.711 gestoppt und verfehlte damit nach 113 Runden den Streckenrekord nur um 97 Tausendstelsekunden.#w1#

Wurz mit 150 Runden fleißigster Pilot des Tages

Auf Platz zwei landete - genau wie gestern - McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz mit einem Rückstand von 0,597 Sekunden. Der Österreicher absolvierte im MP4-19B sagenhafte 150 Umläufe auf dem 4,428 Kilometer langen Kurs, was mehr als zwei Renndistanzen entspricht. Unmittelbar hinter ihm reihte sich Anthony Davidson (BAR-Honda/+ 0,667/124 Runden) ein, der unter anderem einen neuen Frontflügel ausprobierte.

Mehr als 100 Runden spulte auch Franck Montagny ab - für den Renault-Testfahrer wurde es am Ende der vierte Platz mit 1,292 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Fünfter wurde Ralf Schumacher (Toyota/+ 1,700/59 Runden), der heute der einzige Grand-Prix-Pilot in Jerez war. Enrique Bernoldi (+ 1,995/122 Runden) landete im Konzeptauto von BAR-Honda auf dem sechsten Platz und konzentrierte sich auf Versuche mit den Michelin-Reifen.

Williams BMW FW27 nach wie vor nicht bei den Schnellsten

Siebenter wurde BMW WilliamsF1 Team Test- und Ersatzpilot Antonio Pizzonia. Der Brasilianer spulte mit 78 Runden mehr als eine Renndistanz ab, verlor aber 2,427 Sekunden auf die Tagesbestzeit. Immerhin konnte er Heikki Kovalainen (+ 2,613/88 Runden) im Interims-Renault hinter sich lassen. Dennoch wurde neuerlich augenscheinlich, dass der Williams BMW FW27 dringend generalüberholt werden muss.

Ferrari rückte zum ersten Mal in dieser Woche mit dem neuen F2005 aus, den Luca Badoer mit 2,434 Sekunden Rückstand auf den achten Platz stellte. Der Italiener spulte 76 Runden ab und erlebte keine nennenswerten Schwierigkeiten. 64 Mal fuhr sein Teamkollege Marc Gené, gestern noch Schnellster, über Start und Ziel - mit 2,661 Sekunden Rückstand bei seinem schnellsten Versuch. Gené war neuerlich im F2004M unterwegs.