Jerez: Schumacher am Morgen wieder voran

Auch am zweiten Tag der Jerez-Tests ist Michael Schumacher bisher eine Klasse für sich - voller Betrieb mit immerhin 15 aktiven Piloten

(Motorsport-Total.com) - Das Honda-Debüt von Rubens Barrichello hat noch nicht stattgefunden, dennoch herrschte heute Morgen bei den Testfahrten in Jerez de la Frontera bereits Vollbetrieb: Nicht weniger als 15 Piloten waren bis Mittag auf der Strecke - und abseits der regulären Vorbereitungsprogramme kam es bisher auch schon zu mehreren Zwischenfällen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hängte die Konkurrenz am Morgen erneut deutlich ab

Eröffnet wurde die Session um 09:00 Uhr von Ricardo Zonta (Toyota), der momentan mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand auf dem zweiten Platz liegt. Die vorläufige Bestzeit markierte - genau wie gestern - Michael Schumacher (1:18.302 Minuten) in einem mit dem neuen V8-Motor ausgestatteten F2004. Auf Platz drei rangiert Luca Badoer mit etwa einer Sekunde Rückstand. Letzterer hat auf seinem F2005 mit leistungsbegrenztem V10-Antrieb eine Antenne an der Airbox montiert - für Aerodynamiktests, wie eine Teamsprecherin auf Anfrage von 'F1Total.com' bestätigte.#w1#

Schon fast zwei Sekunden Rückstand weist Gary Paffett im orangefarbenen McLaren-Mercedes als Vierter auf. Der Brite drehte sich einmal in der Schlusskurve, konnte anschließend aber unbehelligt weiterfahren. Sein Teamkollege Pedro de la Rosa wiederum war gleich zu Beginn der Session mit einem technischen Defekt nach wenigen Metern ausgerollt. Übrigens: Die ehemaligen "Silberpfeile" haben noch elektronisch regulierte V10-Aggregate im Heck.

Pedro de la Rosa

Für Pedro de la Rosa war schon nach wenigen Metern wieder Endstation Zoom

Anthony Davidson (Honda) ist derzeit Fünfter, gefolgt von de la Rosa und Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team), der in seinem blütenweißen Interims-Arbeitsgerät anfangs nur einzelne Shakedown-Runden absolvierte und später auch mehrere Starts übte. Rückstand des Deutschen: 2,4 Sekunden. Fernando Alonso im alten Renault R25, Nico Rosberg (Williams) und James Rossiter (Honda) komplettieren derzeit die Top 10.

Der neue Renault war mit Giancarlo Fisichella am Steuer bisher erst für fünf Runden auf der Strecke, weil das Team noch immer damit beschäftigt ist, diverse Daten auszuwerten. Auf Alonsos Zeit fehlen Stand 12:00 Uhr deutlich mehr als zwei Sekunden. Probleme mit dem Neuvehikel gab es aber auch bei Red Bull Racing: David Coulthard blieb schon wieder während seinem zweiten Umlauf stehen. Vorerst wollte sich das Team über die Ursache jedoch nicht äußern.

Bisher noch ohne Zeit ist Williams-Testfahrer Alexander Wurz, der heute seinen ersten Arbeitstag für den Rennstall aus Grove absolviert. Der Österreicher ging erst kurz vor Mittag erstmals für eine Schnupperrunde auf den südspanischen Kurs, auf dem es sich vom Wetter her nach einem wunderschönen Morgen inzwischen gewaltig verdunkelt hat - Regen zu späterer Stunde ist zumindest nicht ausgeschlossen...