Jerez: Ralf Schumacher wieder Schnellster
BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher setzte auch am zweiten Tag der Testfahrten in Jerez die schnellste Zeit des Tages
(Motorsport-Total.com) - Während sich über dem Circuit de Catalunya graue Regenwolken entleerten, hatten die testenden Teams in Jerez de la Frontera keinen Anlass, sich über das Wetter zu beschweren. Nachdem gestern nur BMW-Williams die Arbeit in Jerez begann, zogen heute auch Jordan, Ferrari und BAR-Honda nach. Am Ende des Tages lag jedoch wieder Ralf Schumacher ganz vorn. Mit 1:17,785 fuhr der Wahl-Salzburger die schnellste Zeit.

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Nick Heidfeld gab in Jerez sein Test-Debüt im Jordan-Rennstall
Dabei war Schumacher auch der fleißigste Pilot des Tages: 106 Runden spulte er im Williams-BMW FW25 ab. Testfahrer Marc Gené kam heute in keiner Kategorie an den Kerpener heran. Nach nur 38 Runden fehlte dem Katalanen mehr als eine halbe Sekunde auf die Bestzeit. Doch die Augen bei BMW-Williams waren auf den dritten testenden Piloten gerichtet.
Nachdem gestern bereits Nelsinho Piquet sein Formel-1-Testdebüt geben durfte, war heute ein weiterer Sohn eines Formel-1-Weltmeisters im Einsatz. Nico Rosberg durfte wieder einmal seine Formel-1-Erfahrung erweitern. Der Sohn des Weltmeisters von 1982 fuhr insgesamt 42 Runden und erreichte eine persönliche Bestzeit von 1:19,544, leistete sich jedoch auch einen Dreher.
Den BMW-Williams-Boliden konnten nur die BAR-Honda-Fahrer Jenson Button und Takuma Sato Paroli bieten. Button war hierbei in einem BAR 005 unterwegs, Sato durfte erstmals im Konzeptauto Platz nehmen. Das BAR-Team gewöhnte sich weiter an die für sie neuen Michelin-Reifen, wobei die französischen Pneus auf dem diesjährigen Auto gut zu funktionieren scheinen.
Button verlor knapp eine halbe Sekunde auf Schumachers Bestzeit und fuhr insgesamt 51 Runden. Takuma Sato konnte zwar 73 Umläufe zurücklegen, doch sein Tag war nicht gänzlich sorgenfrei. Mit einem technischen Defekt am Konzeptauto von BAR blieb der Japaner während der Testsession stehen.
Ferrari war mit drei Fahrern in Jerez vor Ort. Stammtester Luca Badoer setzte dabei die schnellste Zeit des Trios, lag aber dennoch mehr als eine Sekunde hinter der Bestzeit. Felipe Massa verlor als Sechster bereits mehr als anderthalb Sekunden. Luciano Burti dagegen fuhr nur 27 Runden und hatte einen Rückstand von mehr als zwei Sekunden. Bei Ferrari standen jedoch nicht schnelle Zeiten, sondern Reifentests im Vordergrund.
Mit Spannung erwartet wurde der erste Test von Nick Heidfeld im Jordan-Ford. Der Mönchengladbacher, der in dieser Saison noch für Sauber an den Start gegangen war, drehte vergleichsweise wenige 22 Runden. Am Ende des Tages war er zeitgleich mit Luciano Burti im Ferrari. Formel-3000-Pilot Jaroslav Janis durfte ebenfalls seine ersten Formel-1-Erfahrungen sammeln. Der Tscheche fuhr 50 Runden, verlor aber mehr als vier Sekunden auf die Tagesbestzeit.

