• 10.01.2004 18:16

  • von Marcus Kollmann

Jerez: Ralf Schumacher im FW26 Schnellster

Auch am vierten Testtag erreichte BMW-Williams mit deutlichem Abstand die Tagesbestzeit - Coulthard im MP4-19 Zweiter

(Motorsport-Total.com) - Nachdem RenaultF1 und Toyota die Testfahrten auf dem Circuito de Jerez bereits am Freitag beendeten, beteiligten sich heute immerhin noch vier Teams an den Versuchsfahrten auf der 4,428 Kilometer langen Strecke.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher (BMW-Williams) im FW26

Hatte einen gelungenen ersten Testtag im FW26: Ralf Schumacher

Bei trockenen Bedingungen, Sonnenschein und durchschnittlich 21 Grad Celsius, konnten die anwesenden acht Fahrer trotz starken Windes viele Runden drehen.

Die Tagesbestzeit fuhr wie an den letzten drei Tagen mit Ralf Schumacher auch heute ein BMW-Williams-Pilot. Nachdem der 28-Jährige im Anschluss an die Präsentation am Montag in Valencia nur wenige Kilometer zurückgelegt hatte, brachte er es heute auf stattliche 80 Runden im FW26.#w1#

Mit dem neuen Auto gelang Ralf Schumacher, der sich auf grundsätzliche Abstimmungsarbeiten konzentrierte, heute in 1:16.319 Minuten die bislang schnellste Rundenzeit die in dieser Woche auf der spanischen Strecke gefahren wurde. Den am 11. Dezember 2003 von Pedro de la Rosa im neuen McLaren-Boliden aufgestellten neuen Rundenrekord verpasste der Deutsche nur denkbar knapp.

Mit deutlichem Rückstand von sieben Zehntelsekunden belegte David Coulthard im MP4-19 hinter "Schumi II" den zweiten Platz in der Tageswertung, war mit 104 Runden aber der fleißigste Pilot. Kimi Räikkönen setzte derweil seine Eingewöhnung an das neue Auto fort und konnte im Gegensatz zu gestern fast die dreifache Distanz zurücklegen. Am Ende des Tages reichte es für den Finnen zu Platz vier.

Zwischen die beiden McLaren-Piloten schob sich Takuma Sato, der im Konzeptauto auf beeindruckende 103 Runden kam und anderthalb Sekunden auf die Tagesbestzeit einbüßte. Platz 5 ging an Marc Gené, der entgegen der ursprünglichen Planung an Stelle von Juan-Pablo Montoya im FW25B saß. Der Katalane begann heute eine Rennsimulation, um die Zuverlässigkeit verschiedener Komponenten zu testen und legte dabei insgesamt 91 problemfreie Umläufe in Jerez zurück.

Die Plätze sechs und acht belegten die Ferrari-Piloten, zwischen die sich noch BAR-Honda-Testfahrer Anthony Davidson schieben konnte. Beim Team aus Maranello war Felipe Massa heute mit seiner Zeit von 1:18.606 Minuten knapp schneller als Luca Badoer, dem er etwas mehr als eine Zehntelsekunde abnahm.

Die Abstände der Ferrari-Piloten von über 2 Sekunden auf die schnellste Rundenzeit des Tages lassen vermuten, dass man entweder nicht unbedingt auf Zeitenjagd ging, sondern sich stattdessen ganz auf das eigene Reifen- und Elektroniktestprogramm konzentrierte, oder aber dass man an der Reifenfront derzeit nichts gegen die Michelin-bereifte Konkurrenz auszurichten vermag.

Am Sonntag werden BMW-Williams, McLaren-Mercedes und BAR-Honda erneut im Einsatz sein.