• 10.12.2003 19:23

  • von Marco Helgert

Jerez: Pedro de la Rosa im MP4-19 Schnellster

Pedro de la Rosa sicherte sich bei seinem ersten Test im neuen McLaren-Mercedes MP4-19 die Bestzeit im spanischen Jerez

(Motorsport-Total.com) - Pedro de la Rosas erste Fahrt im neuen McLaren-Mercedes MP4-19 hätte kaum besser laufen können. Überlegen sicherte er sich am dritten Testtag in Jerez die Bestzeit. In 1:17,153 umrundete der Spanier den Kurs, der heute von der spanischen Sonne geküsst wurde, nachdem es an den beiden vergangenen Tagen stark geregnet hatte.

Titel-Bild zur News: Björn Wirdheim (BAR-Honda) und Olivier Panis (Toyota)

Kaum zeigte sich in Jerez die Sonne, wollten alle Fahrer auf die Strecke

"Das Auto ist so einfach zu fahren", erklärte der Spanier unseren Kollegen von 'Autosport'. "Es reagiert sehr sensibel auf Änderungen, aber in einer guten Art und Weise. Man hat ein Problem, man ändert etwas, und schon ist das Auto besser." Teamkollege Alexander Wurz fuhr wieder im MP4-17D, hatte aber mehr als zwei Sekunden Rückstand.

Nur Fernando Alonso konnte im Renault halbwegs an die Rundenzeit von de la Rosa herankommen. Dennoch waren es sechs Zehntelsekunden, die ihm vom Landsmann trennten. Mit 94 Runden gehörte er jedoch zu den fleißigsten Fahrern des Tages. Franck Montagny fuhr nur sechs Runden und übergab seinen R23B dann an den amtierenden Formel-Nippon-Meister Satoshi Motoyama. Der Japaner schlug sich mit weniger als drei Sekunden Rückstand beachtlich und leistete sich nur einen Dreher.

Bei BMW-Williams konzentrierte man sich heute auf die Reifen, zumindest Juan-Pablo Montoya. Der Kolumbianer war mit der Balance seines Autos zwar nicht ganz zufrieden, dennoch reichte es für Platz drei mit knapp einer Sekunde Rückstand. Marc Gené begann derweil einen Langzeittest des Motors der Saison 2004. Zu den heutigen 103 Runden werden morgen weitere 100 hinzukommen, um ein ganzes Rennwochenende mit nur einem Motor zu simulieren. Am Ende lag der Spanier auf Platz zehn.

Nach dem gestrigen Sparprogramm war Ferrari heute mit zwei Fahrern bei der Testarbeit. Luca Badoer und Rubens Barrichello drehten zusammen recht problemlose 134 Runden. Am Ende war Luca Badoer der Schnellere von beiden. Knapp 1,3 Sekunden Rückstand hatte der Italiener. Barrichello lag weitere fünf Zehntelsekunden zurück.

Bei BAR-Honda kam Björn Wirdheim in den Genuss einer Testfahrt, da die vorher geplanten Testfahrten des Schweden nie reibungslos funktionierten. Nach 77 gefahrenen Runden hatte er jedoch einen Rückstand von mehr als vier Sekunden zu Buche stehen. Jenson Button widmete sich der weiteren Entwicklung des Konzeptautos. Nach 90 nahezu klaglosen Runden lag er auf Rang fünf, nur 1,3 Sekunden hinter der Spitze.

Bei Jaguar war es wieder Mark Webber, der seinen neuen und jungen Teamkollegen Christian Klien klar im Griff hatte. Der Australier verlor etwas weniger als zwei Sekunden auf de la Rosa und stand am Tagesende auf Rang sieben. Christian Klien benötigte fast eine Sekunde länger für seine schnellste Runde und musste sich mit dem elften Platz begnügen.

Bei Sauber standen heute keine schnellen Rundenzeiten im Vordergrund. Vielmehr sollten neue Getriebeteile ihre Feuertaufe bestehen. Die Teile überstanden den ersten Tag klaglos, nur das Hydrauliksystem des C22 nicht. Felipe Massa verbrachte am Nachmittag mehr als eine Stunde in der Box, mit fast vier Sekunden Rückstand landete er somit nur auf dem 13. Platz.

Unzufrieden war jedoch das Toyota-Team. Cristiano da Matta nahm im Interimsboliden Platz und sorgte auf der feuchten Piste am Vormittag für einige Ausrutscher und Unterbrechungen. Am Ende reichte es nur für den vorletzten Platz, mit mehr als vier Sekunden Rückstand. Bei Olivier Panis lief es etwas besser, der Reifentest konnte wie geplant durchgezogen werden, bis einer lauter Knall im Heckbereich seines TF103 nichts Gutes erahnen ließ. Der Franzose beendete den Tag auf Rang neun.