Jerez: Honda mit Regenprogramm
Das Regenwetter ging auch an Honda-Team nicht vorbei, Rubens Barrichello und Marco Andretti waren aber nicht unzufrieden
(Motorsport-Total.com) - Auch das Honda-Team war heute vom schlechten Wetter in Jerez betroffen, doch im Gegensatz zur Konkurrenz waren Rubens Barrichello und Marco Andretti nicht besonders negativ gegenüber den äußeren Bedingungen eingestellt. Barrichello konnte wertvolle Erfahrungen mit den Bridgestone-Regenreifen sammeln und fuhr am Ende des Tages mit einer Bestzeit von 1:30.684 Minuten und 64 Runden auf Platz fünf der Tageswertung.

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Marco Andretti war diese Woche wieder im RA106 unterwegs
Andretti war wie bereits gestern im alten Honda RA106 unterwegs und testete heute zum ersten Mal einen Formel-1-Boliden im Regen. Er erlaubte sich keinen Fehler und fuhr 62 Runden mit einer Bestzeit von 1:32.387, was ihn schlussendlich auf Platz 14 brachte.#w1#
Dementsprechend begeistert äußerte sich der Amerikaner: "Es war unglaublich, diese Woche wieder die Chance zu erhalten, einen Formel 1 zu fahren. Ich möchte mich herzlich beim Honda-Team für diese zweite Chance bedanken. Die beiden Tage waren für mich ein Genuss und gegen Ende des zweiten Tages hatte ich das Gefühl, dass ich mittlerweile gelernt habe, wie man ein solches Fahrzeug im Regen bewegen muss."
Andretti vom Honda RA106 begeistert
Andretti empfand das Wetter "für mich ziemlich nützlich, denn an allen meinen drei bisherigen Testtagen konnte ich etwas mitnehmen. Mit meiner Performance über mehrere Runden bin ich auch schon ganz zufrieden, über eine Runde geht es sicher noch besser, aber das ist nur eine Frage der Zeit."
Die Stammfahrer Barrichello und Jenson Button arbeiteten die ganze Woche an der Weiterentwicklung des Setups. Der Brasilianer fuhr heute den ganzen Tag unter Regenbedingungen, empfand den Tag als "positiv, obwohl wir unseren Testplan umwerfen mussten. Trotzdem war es gut, weitere Erfahrungen mit den Bridgestone Regenreifen zu machen. Wir haben noch eine Menge Arbeit mit den Entwicklungen, die noch an das Auto kommen werden. Ich bin glücklich, dass wir weiterhin gute Fortschritte machen können."
Button sprach von "einer arbeitsreichen Woche, in der wir viele Kilometer auf das neue Auto packen und unter den verschiedenen Bedingungen das passende Setup herausfinden konnten. Das Auto erwies sich erneut als sehr zuverlässig, so dass die Menge der gefahrenen Runden gepasst hat."
Klien schließt das Testprogramm 2006 ab
Christian Klien schloss am Dienstag das Testprogramm mit dem RA106 ab, in dem er einige Arbeit an der Elektronik und den Rennstarts absolvierte. Der Österreicher resümierte zufrieden: "Wir konnten das Testprogramm mit dem 2006er-Auto diese Woche abschließen, was sehr zufrieden stellend war. Jetzt freue ich mich schon darauf, nächste Woche in Barcelona erstmals den RA107 zu testen und zu dessen Entwicklung beizutragen."
Ein Fazit aus technischer Sicht gab Honda-Chefingenieur Jacky Eckelaert: "Im Vordergrund stand für Jenson und Rubens diese Woche, ein Rennsetup für den RA107 herauszuarbeiten, damit die Rundenzeiten auf den Long-Runs konstanter werden. Im Laufe der drei Tage hatten wir genug Gelegenheit, aerodynamische Änderungen und das mechanische Setup zu evaluieren, ebenso wie die elektronischen Systeme. Christian schloss außerdem den Übergang vom letztjährigen Auto ab, so dass wir uns nun voll auf den RA107 konzentrieren können."
Auch für Andretti fand Eckelaert lobende Worte: "Es war eine Freude, Marco Andretti diese Woche wieder bei uns zu haben und ihm noch eine Chance im 2006er-Auto zu geben. Einmal mehr hat er seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt, wenn man bedenkt, wie unerfahren er noch ist. Vor allem seine Pace in den Long-Runs war beeindruckend. Heute fuhr er zum ersten Mal bei so schlechten Wetterbedingungen, aber er leistete sich keine Fehler."

