Jerez: Hamiltons erste Tagesbestzeit
Lewis Hamilton bescherte McLaren-Mercedes und sich selbst die erste Testbestzeit des Winters - Ferrari langsamer als am Vortag
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton absolvierte am heutigen Donnerstag seinen erst vierten Testtag in der Formel 1 mit der Gewissheit, 2007 Rennen zu bestreiten, und sicherte sich in Jerez de la Frontera seine erste Tagesbestzeit. Der McLaren-Mercedes-Pilot umrundete den 4,428 Kilometer langen Kurs in einer Bestzeit von 1:18.684 Minuten und war damit 0,8 Sekunden schneller als Felipe Massa am Vortag. Damit ließ er den Teamkollegen Pedro de la Rosa (+1,457 Sekunden / 64 Runden), der Achter wurde, erneut hinter sich.

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Lewis Hamilton distanzierte die Konkurrenz um mehr als eine Sekunde
Gleichzeitig war Hamiltons Bestzeit auch die erste Bestmarke eines Nicht-Ferrari-Fahrers des Testwinters, doch in Südspanien kam Ferrari am zweiten Testtag der Bestzeit nicht einmal nahe. Auf Rang zwei wurde Giancarlo Fisichella (+1,001 / 63 Runden) im Renault gestoppt, der sich gestern erst wieder an den Formel-1-Boliden gewöhnten musste. Dafür rangierte Heikki Kovalainen im zweiten R26 nur auf Rang zehn - 1,520 Sekunden hinter der Spitze.#w1#
Erneut stark präsentierte sich Honda. Rubens Barrichello, der das Auto von James Rossiter übernahm, beendete den Tag auf Platz drei. Sein Rückstand: 1,1 Sekunden nach beeindruckenden 111 Runden. Christian Klien war nur 0,271 Sekunden langsamer, doch die engen Abstände sorgten dafür, dass er auf Rang sieben gewertet wurde. Der Vorarlberger hatte am Vormittag zudem einen technischen Defekt am RA106 zu beklagen.
Einen großen Sprung konnte auch Williams verbuchen. Nico Rosberg stellte den FW28B mit Toyota-Motor auf den vierten Rang, nur 1,278 Sekunden hinter der Bestzeit. 105 gefahrene Runden zeugen zudem davon, dass die Zuverlässigkeit gut ist und damit die Umstellung auf die japanischen Triebwerke gelungen ist.
Rosberg rangierte im Tagesklassement noch vor dem ersten Werks-Toyota von Ralf Schumacher. Der Wahl-Salzburger drehte 70 Runden und erreichte den fünften Rang. Im zweiten TF106B saß mit Kamui Kobayashi (+2,608 / 53 Runden) wieder ein Toyota-Youngster. Der Japaner kam schon in Barcelona zum Einsatz, und war dort ebenso wie in Jerez am unteren Ende der Zeitenliste zu finden. Am Nachmittag hatte Kobayashi zudem einen Schaden an der kraftübertragung zu beklagen.
Der erste Ferrari folgte erst auf Platz sechs: Felipe Massa. Der Brasilianer lag am Ende des Testtages 1,362 Sekunden hinter der Spitze und war sogar eine halbe Sekunde langsamer als am Mittwoch. Luca Badoer im zweiten 248 F1 beendete den Tag gar nur als Zwölfter - 1,872 Sekunden zurück. Immerhin konnte der Italiener 107 Runden drehen.
Nachdem die Zeiten des BMW Sauber F1 Teams am Mittwoch sehr diskret blieben, sah es am zweiten Testtag schon etwas erfreulicher aus. Nick Heidfeld, er am Vormittag einmal auf der Strecke liegen blieb, drehte die neuntschnellste Runde (+1,483 Sekunden) und hielt damit den Kontakt nach vorn. Robert Kubica - am Nachmittag mit einem Defekt am Fahrzeug - im zweiten F1.06 war nur unwesentlich langsamer und wurde als Elfter gestoppt.
Für Red Bull Racing gab es jedoch erneut wenig zu holen. Mark Webber (+1,912 / 89 Runden) zog sich noch am besten aus der Affäre, aber mehr als Rang 13 war dennoch nicht möglich. David Coulthard, der das Auto von Ammermüller übernahm, verlor fast 2,6 Sekunden auf die Spitze - nur Rang 16. Zwischen die Red-Bull-Fahrer schoben sich noch Anthony Davidson (Super Aguri / +2,017 / 112 Runden) und Scott Speed (Toro Rosso / +2,45 / 59 Runden), der sich einen Dreher leistete.

